Mit dem Zahlenwerk bleibt die Verbandsgemeinde Wallmerod ihren grundsätzlichen Haushaltszielen treu: Die Freiräume zugunsten der Ortsgemeinden bleiben erhalten, sowohl der Ergebnis- als auch der Finanzhaushalt sind ausgeglichen, es wird investiert und Verbindlichkeiten werden zurückgeführt. Dabei hat auch die VG Wallmerod mit Steuereinbußen zu wirtschaften: Das Gewerbesteueraufkommen zeigt einen Einbruch von rund 25,8 Prozent. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer verringert sich ebenfalls um 2,5 Prozent. Ein Großteil der Rückgänge könne aber durch Maßnahmen von Bund und Land kompensiert werden, so Lütkefedder. Für die Haushaltsplanung 2021 werden insgesamt Zahlungen in Höhe von rund 612.000 Euro erwartet. Allerdings verringern sich die Umlagegrundlagen trotz der Kompensationszahlungen um 837.068 Euro auf 15,8 Millionen Euro. Aufgrund der gesunkenen Umlagegrundlagen fällt die VG-Umlage um rund 5 Prozent zum Vorjahr, der Umlagesatz bleibt unverändert bei 33 Prozent. Die Schlüsselzuweisung B 2 erhöht sich um 474.638 Euro auf 1,79 Millionen Euro, damit erhöht sich auch die Kreisumlage um 189.856 Euro bei gleichbleibendem Umlagesatz (40 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
„Die Mittelausstattung der Verbandsgemeinde bleibt nahezu konstant. Mitte des Jahres hatte ich noch mit deutlich schlechteren Zahlen gerechnet“, erklärte Lütkefedder. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Mittelausstattung sogar in einem leichten Plus von 8225 Euro und beträgt insgesamt fast 6,5 Millionen Euro.
Alle Planungsjahre bis 20224 zeigen im Ergebnishaushalt positive Werte und sind somit ausgeglichen. Gerechnet wird 2021 mit einem Jahresüberschuss von 1885 Euro – bei Erträgen und Aufwendungen von rund 9,5 Millionen Euro. Zusätzlich zu den laufenden Aufwendungen sind für die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes 75.000 Euro eingeplant sowie für das Aktionsprogramm 2030 (Klimaschutz – Energie – Mobilität) 164.540 Euro. Außerdem will die Verbandsgemeinde Wallmerod ihre Gebäude weiter gut instand halten und investiert in Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen: Das betrifft unter anderem das Rathaus: (Nässeschäden, Dachsims, Einrichtung Personalraum). Am Feuerwehrgerätehaus Hahn am See muss der Außenputz saniert werden, an der Grundschule Hundsangen stehen Arbeiten an der Einhausung an, und an der Grundschule Meudt soll in die Heizung und LED investiert werden. Zudem stehen an der Grundschule Niederahr Arbeiten an (Außenanstrich, Einhausung). Der erhöhte Unterhaltsaufwand für die Gebäude schlägt insgesamt mit 105.500 Euro zu Buche. Geld wird auch weiterhin für die Schulsozialarbeit in die Hand genommen – Grundschulen 25.000 Euro, an der Realschule plus 22.950 Euro.
Im Finanzhaushalt belaufen sich die geplanten Investitionen auf insgesamt mehr als 2,5 Millionen Euro. Sie können durch die Entnahme aus liquiden Mitteln finanziert werden, es braucht also keine neuen Investitionskredite. Die planmäßige Kredittilgung beträgt rund 305.275 Euro. Insgesamt hat der Finanzhaushalt ein Gesamtvolumen von mehr als 11 Millionen Euro.
Investitionsschwerpunkte sind erstens die Feuerwehren, dabei geht es bauliche Maßnahmen, die Geräteausstattung und den Erwerb von zwei neuen Fahrzeugen für Niederahr und Weroth. Zweitens fließt viel Geld in die Schulen, in das Rathaus (EDV, Gebäudemanagement), die Dorferneuerung bzw. Förderprogramme „Leben im Dorf“. Die Erschließung der Konversionsfläche Hahner Stock steht an, und initiiert wird das Aktionsprogramm 2030 mit den Schwerpunkten Klimaschutz, Energie und Mobilität. Für die Investitionen sind insgesamt Zuwendungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro geplant. Dabei liegt die Verschuldung Ende 2021 unter 3 Millionen Euro. Das ist der niedrigste Stand seit 2009. Auch in den Folgejahren ist keine Neuverschuldung geplant.