Stefan Weber legt Grundstein für Anlage an der Steig-Alm
Grundstein gelegt: Bad Marienberg bekommt ein neues Hotel
Bauherr Stefan Weber (3. von links) mit Familie und Geschäftspartner Ernst-Dieter Ebener (2. von links) beim Einmauern der Zeitkapsel. Foto: Röder-Moldenhauer
Röder-Moldenhauer

Bad Marienberg. Gastlichkeit wird in Bad Marienberg großgeschrieben. Hotels und Pensionen bieten den Besuchern der Gesundheitsstadt Übernachtungsmöglichkeiten, und die Gastlandschaft ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Mit dem im Bau befindlichen Steig-Alm-Hotel wird sie noch ein Stück größer.

Etwas über einen Monat nach Baubeginn wurde nun der Grundstein für das neue Hotel gelegt. Dazu hatte Bauherr Stefan Weber zahlreiche Gäste eingeladen, darunter viele lokale Politiker und Vertreter der ausführenden Unternehmen. „Für uns ist das ein spektakuläres Ereignis“, erklärte Stefan Weber. „Ich habe vielleicht schon mein Leben lang davon geträumt, ein Hotel zu bauen.“ Diesen Traum hat Weber jetzt verwirklicht.

Am 2. September fiel der Startschuss zum Bau des Steig-Alm-Hotels, am 18. September wurde die Bodenplatte gegossen, einen Monat später der Grundstein gelegt. Im Sommer 2020 soll das Hotel seine Türen für die Gäste öffnen. Lukas Weber erläuterte den Anwesenden anhand von Zahlen und Fakten, wie das Steig-Alm-Hotel mal aussehen wird: 22 Zimmer, inklusive drei Familienzimmer, werden Übernachtungsgästen zur Verfügung stehen, ebenso wie ein Frühstücks- und Konferenzraum. Die Zimmer sind alle barrierefrei, zwei sind speziell für Rollstuhlfahrer konzipiert. Ein kompakter Wellnessbereich mit Umkleiden, Ruheraum, Fitnessraum und Außensauna sowie zwei Ladesäulen für Elektroautos sind geplant. Es gibt einen Parklatz direkt vor dem Hotel, und mit einem 24-Stunden-Check-In-Automaten sind die Gäste nicht an bestimmte Zeiten gebunden. Ein Foto von einem Musterzimmer zeigte, dass im Hotel in puncto Inneneinrichtung das gemütlich-rustikale Almhütten-Thema der Steig-Alm fortgeführt wird.

Ein weiteres, sehr wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit. „Hotel goes Green“ nannte Lukas Weber das in seinen Ausführungen. Es wird eine Pelletheizung geben sowie aufwendige Frischwassertechnik. Eine Photovoltaikanlage produziert Strom zur Eigennutzung. Ein Teil des Daches wird begrünt, um Wasser zu speichern, Staub und Lärm zu filtern und Temperaturunterschiede auszugleichen. Ein Gründach bietet außerdem Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten, ebenso wie die Blumenwiese vor dem Hotel. Hochgedämmte Steine und Holzfaserdämmung sorgen für ein gutes Raumklima. Im Kampf gegen den Plastikmüll soll es zum Beispiel keine Einwegprodukte beim Frühstücksbuffet geben. Die Arbeiten am und um das Hotel werden ausschließlich von regionalen Firmen ausgeführt.

Konkurrenz unter den Marmer Gastgebern gibt es laut Stefan Weber nicht. Das neue Steig-Alm-Hotel soll das Fremdenverkehrsangebot ergänzen und bereichern. „Je mehr Angebot, desto mehr Nachfrage“, so Weber. In Bad Marienberg gebe es eine gute Zusammenarbeit mit allen Anbietern, bekräftigte der künftige Hotelier.

Dann war es an der Zeit, den Grundstein zu legen. Der Brauch der Grundsteinlegung wurde bereits in der Bibel erwähnt und wird auch heute noch sehr häufig praktiziert. Die Legung des Grundsteines wird meist zu Beginn des Baus von öffentlichen Gebäuden praktiziert und die Bevölkerung wird dazu eingeladen. Im Beginn befindet sich der Bau des Steig-Alm-Hotels zwar nicht mehr, da bereits ein Geschoss steht, aber für den Grundstein wurde extra Platz gelassen. Und für die Zeitkapsel, die darin eingemauert wurde. Darin befinden sich, wie es der Brauch will, eine aktuelle Tageszeitung, Münzen, Fotos sowie ein Brief an die Zukunft aus der Sicht von Stefan Weber geschrieben.

Von unserer Reporterin
Larissa Schütz

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