Der Deutsche Gründerpreis verfolgt seit 1997 das Ziel, das Gründungsklima im Land zu verbessern und Menschen Mut zu machen, ihre eigenen Ideen in der Wirklichkeit durchzusetzen. Mehr als 86.000 Jugendliche ab 16 Jahren haben bereits an diesem internetbasierten Wettbewerb für Schüler teilgenommen. Die Teams der allgemein- oder berufsbildenden Schulen verwandeln ihre Ideen in fiktive Unternehmenskonzepte inklusive Businessplan und Marketingstrategie. Sowohl finanziell als auch organisatorisch unterstützt die Sparkasse Westerwald-Sieg den Deutschen Gründerpreis auf regionaler Ebene.
Anfang Januar begann die neue Spielrunde des Wettbewerbs. Es ging darum, in Teams ein fiktives Unternehmen zu gründen und ein überzeugendes Geschäftskonzept zu präsentieren. Da wieder Präsenzunterricht möglich ist, fand die Preisverleihung, der Tradition entsprechend, im Filmsaal der BBS statt. Moderiert wurde sie von den Gründerpreis -Verantwortlichen der Sparkasse, Sibylle Hölzemann-Gösel und Adriana Steden, die später auch die Siegerehrung vornahmen.
Zunächst jedoch räumte man den neun teilnehmenden Schulteams – alle aus den 12er-BWL-Leistungskursen des Beruflichen Gymnasiums Montabaur – die Möglichkeit ein, ihre Arbeiten kurz zu präsentieren. Diese beschäftigten sich unter anderem mit aerodynamischen Windrädern in Luftdurchlässen von Autos, die zur Energiegewinnung bei Hybrid- und Elektro-Autos dienen, mit einem kabellosen Ladegerät mit Solarzellen, mit dem man Handys aufladen kann, oder mit einer Solarplatte auf dem Autodach, über die Elektro- oder Hybrid-Autos automatisch mit Solarenergie aufgeladen werden – egal, wo und zu jeder Zeit. Zu den weiteren Ideen gehörten eine App, mit der man jemanden engagieren kann, der auf Haustiere aufpasst, Smart-Patches, die an Lebensmittel angebracht werden können, um die Lebensmittelverschwendung geringer zu halten, und die Optimierung der Müllentsorgung durch ein System, das anzeigt, wann genau man welche Mülltonne hinausstellen muss.
Den ersten Preis der Sparkasse Westerwald-Sieg in Höhe von 350 Euro erhielt das Team, das sich unter dem Motto „Fleisch aus Gewebezüchtung mit dem Ziel, es zum menschlichen Verzehr in industriellen Verhältnissen und zu einem angemessenen Marktpreis herzustellen und anzubieten“, mit dem Thema In-vitro-Fleisch beschäftigte. Der zweite Preis in Höhe von 250 Euro wurde für die Geschäftsidee verliehen, „ein Café zu eröffnen, welches dann mit einer Bibliothek ausgestattet sein wird und aus dem, beginnend in einer Großstadt, eine Kette entstehen soll“. Das Team, das den dritten Preis in Höhe von 150 Euro erhielt, möchte wiederum „die Nutztierhaltung vereinfachen. Es geht darum, die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten. Dies soll mit GPS-Trackern umgesetzt werden, damit der Tierbesitzer die genauen Standorte der Vierbeiner weiß und im Notfall direkt informiert wird“. Die drei Sieger-Teams wurden von Stephan Vogt, dem Leiter des Leistungskurses BWL, gecoacht.