Große Freude herrscht in der Stadt Selters
Große Freude in Selters: „Quartiersmanagement soziale Arbeit“ legt los
Hier in der Kirchstraße in Selters schlägt künftig in Person von Angela Schmitz-Buchholz das Herz des „Quartiersmanagements soziale Arbeit“. Mit auf dem Bild (von links) Dr. Johann Christian Meier von der Else-Schütz-Stiftung, Stadtbürgermeister Rolf Jung und Peter Kiel vom Evangelischen Verein Innere Mission. Foto: Hans-Peter Metternich
hpm

Selters. „Ich stehe heute hier mit einem gewissen Glücksgefühl. Was mal klein angefangen hat, ist nun Realität, eine Vision ist Wirklichkeit geworden.“ Der Selterser Stadtbürgermeister Rolf Jung ist der „Glückliche“, denn jüngst nahm mit einer sogenannten Kick-off-Veranstaltung das „Quartiersmanagement soziale Arbeit“ in der Stadt Selters Fahrt auf. In der Kirchstraße 10 a öffnete das „Quartier für alle – Treffpunkt und Büro“ offiziell seine Pforten.

Zur Erinnerung: Im Mai 2022 hatte sich der Stadtrat mit dem Thema auseinandergesetzt, ob für die kleine Kommune ein „Quartiersmanagement soziale Arbeit“ eingerichtet werden sollte. Der demografische Wandel hin zu einer alternden Gesellschaft sei ein Aspekt, warum das Thema in der Stadt in den Blick genommen werde.

Überzeugung trotz Skepsis

Die Referenten im Stadtrat, Peter Kiel vom Evangelischen Verein Innere Mission (Evim) und Angela Schmitz-Buchholz, die als Ehrenamtskoordinatorin am Selterser Seniorenzentrum St. Franziskus tätig ist, konnten das Gremium trotz einer gewissen Skepsis schließlich davon überzeugen, dass für ein Quartiersmanagement in der Stadt Selters angesichts der Zielgruppen Jugend/Familie, Senioren und Migranten die Voraussetzungen für ein derartiges Projekt gegeben seien.

„Mit der Else-Schütz-Stiftung, die eine Sozialraumanalyse finanziert hat, und dem Verein Innere Mission haben wir bei der Realisierung des Projektes zwei autorisierte Einrichtungen mit im Boot. Nicht zu vergessen Angela Schmitz-Buchholz, die als Quartiersmanagerin und zentrale Ansprechpartnerin bei mir das Gefühl aufkommen lässt, dass in unserer Stadt das ,Quartiersmanagement soziale Arbeit' auf fruchtbaren Boden fallen und gedeihen wird“, sagte der Stadtchef bei der Begrüßung der Gäste der kleinen Auftaktfeier. Mit dabei waren neben Vertretern aller Stadtratsfraktionen auch Dr. Johann Christian Meier von der Else-Schütz-Stiftung, Peter Kiel und Frank Kadereit von Evim und Claudia Lamsfuß, die im Vorfeld eine Sozialraumanalyse erstellt hatte, um überhaupt den Bedarf für ein derartiges Projekt zu eruieren.

Drei tragende Säulen

„Um das Konzept zielführend umzusetzen, haben wir im Quartier mit dem Anbau an die evangelische Kirche in der Kirchstraße 10 a eine zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen geschaffen, die öffentlich und barrierefrei zugänglich ist. Diese Anlaufstelle soll als Ort der Begegnung, der Beratung, der Vernetzung und des Zusammenwirkens erlebbar sein“, verwies Angela Schmitz-Buchholz auf das topografische Zentrum des Quartiersmanagements. Dort werde sie an drei Tagen in der Woche als Ansprechpartnerin präsent sein. Als Nächstes werde sie an die Selterser Haushalte Quartiers-Flyer verteilen, die alle Bürger über Ziel, Zweck und Aktivitäten informieren werden.

Die Quartiersmanagerin, Netzwerkerin und Unterstützerin nannte die drei tragenden Säulen, die ein Gelingen des Projektes garantieren sollen: Die Schaffung von Räumen für Begegnung und Gestaltung eines sozialen Miteinanders; Senioren Gehör verschaffen und deren Interessen vertreten, ihnen eine Stimme geben und sie in der Ortsgemeinschaft mit ihren Bedarfen sichtbar machen und schließlich Aktivitäten von Generationen und Kultur übergreifender Tragweite mit dem Ziel anbieten, sich gegenseitig als Gestaltende des sozialen und wertschätzenden Miteinanders wahrzunehmen.

„Der Anfang ist gemacht, und wir haben, wie ich meine, eine fundierte Basis für ein ‚Quartiersmanagement soziale Arbeit‘ geschaffen. Jetzt bleibt zu wünschen, dass die Bürgerinnen und Bürger unserem Angebot und unseren Aktivitäten wohlwollend gegenüberstehen“, blickte Rolf Jung am Ende hoffnungsvoll in die Zukunft.

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