Der mit insgesamt fünf Personen besetzte Kleinbus war den Kontrolleuren aufgefallen, weil in dem augenscheinlich alten Fahrzeug eine moderne LED-Beleuchtung eingebaut war. Die Beamten stellten fest, dass der 40-jährige Fahrer zugleich auch der Halter des Fahrzeugs war und er die vier mitfahrenden Personen gegen Entgelt beförderte. Eine Genehmigung für die gewerbliche grenzüberschreitende Personenbeförderung mit dem 18 Jahre alten Kleinbus konnte er allerdings nicht vorlegen.
Bei einer anschließenden Überprüfung des Kleinbusses tauchte eine Vielzahl technischer Mängel auf. Nicht nur, dass die nachträglich eingebauten LED-Scheinwerfer unsachgemäß befestigt waren und andere Verkehrsteilnehmer blendeten, auch ausgeschlagene Lenkungsteile, teilweise bis auf die Karkasse abgefahrene Reifen und erhebliche Durchrostungen, unter anderem am Fahrzeugrahmen, fielen den Polizisten auf. Teile der Auspuffanlage fehlten komplett.
Der Kleinbus wurde bei einer Prüforganisation vorgestellt, und es zeigten sich noch weitere Mängel wie etwa poröse Bremsschläuche und stark gerostete Bremsleitungen. Das Fahrzeug wurde durch den Prüfer letztendlich als verkehrsunsicher bewertet. Weil von dem Kleinbus erhebliche Gefahren ausgingen und Verkehrsgefährdungen nicht auszuschließen waren, wurde die Weiterfahrt damit untersagt.
Fahrzeugkennzeichen und auch die Zulassungsbescheinigung stellten die Kontrolleure sicher. Das Fahrzeug soll nunmehr als Ladung zum Firmensitz nach Südosteuropa befördert werden. Der Fahrer wurde angezeigt und musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen. wez