Parteiloser Oliver Götsch und Konservativer Axel Spiekermann rechnen sich für 2. Oktober gute Chancen aus
Götsch oder Spiekermann: Stichwahl in VG Selters könnte ganz knapp ausgehen
Am 9. Juni 2024 wird in der VG Baumholder parallel zur Kommunalwahl der VG-Bürgermeister gewählt.
Markus Müller

VG Selters. In einer Stichwahl werden die Wahlberechtigten der Verbandsgemeinde Selters über den nächsten Bürgermeister entscheiden. Die absolute Mehrheit der Stimmen konnte auf Anhieb kein Kandidat erreichen (wir berichteten). Am Sonntag, 2. Oktober, stehen noch Axel Spiekermann (Herschbach, CDU) und Oliver Götsch (Quirnbach, parteilos) zur Wahl. Nicole Hampel, FWG-Kandidatin aus Mogendorf, und Jan Harpel, SPD-Bewerber aus Vielbach, sind aus dem Rennen.

Oliver Götsch hat im ersten Wahlgang unter allen Kandidaten die meisten Stimmen erhalten (39,7 Prozent, 2215 Stimmen) – ein Ergebnis, das ihn durchaus positiv stimmt: Für die Stichwahl rechnet er sich gute Chancen aus. Im nun beginnenden End-spurt gehe es ihm vor allem darum, Wähler an die Urne zu holen. Darin, dass er ohne Parteizughörigkeit dem Wahlkampf seine eigene Handschrift geben konnte, sieht Götsch einen Vorteil, den er auch in der Stichwahl in Stimmen ummünzen möchte, um das Bürgermeisteramt zu erringen.

Hampel und Harpel aus dem Rennen

Nicole Hampel (17,03 Prozent, 950 Stimmen) hätte die Aufgabe gern übernommen – angespornt durch den Wunsch, die Verbandsgemeinde eine positive Entwicklung nehmen zu lassen. Für die FWG sei es der erste Wahlkampf dieser Art gewesen, letztlich habe der Wähler „eindeutig entschieden“, sagt sie. Sie werde keine Empfehlung abgeben, erklärt Hampel, schon weil sie kein Mitglied der FWG der VG Selters sei.

Jan Harpel (11,67 Prozent, 651 Stimmen) ist von seinem Ergebnis etwas enttäuscht. Doch der Sozialdemokrat dankt „allen Kandidaten für einen fairen Wahlkampf“. Den beiden verbliebenen Kandidaten habe er gratuliert, sagt Harpel, der seine Arbeit im Orts- und Verbandsgemeinderat fortsetzen will. Eine Wahlempfehlung spricht er ebenfalls nicht aus.

Götsch oder Spiekermann: Wer gewinnt?

Axel Spiekermann, der für die CDU ins Rennen gegangen ist, hat 1764 Stimmen (31,61 Prozent) erlangt und steht damit ebenfalls in der Stichwahl. Er sei seinen Wählern dankbar für das Ergebnis und ermuntere jeden, am 2. Oktober zur Wahl zu gehen. Es sei ein sehr seriöser Wahlkampf aller vier Kandidaten gewesen, und man werde sich weiterhin fair behandeln. Bedeutsam werde, wer welche Wähler und wer auch Nichtwähler motivieren könne, betont Spiekermann, der sich auf die Stichwahl freut und sagt: „Jetzt erst recht!“

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