Konzert des MV Luckenbach
Glitzerndes Hollywood-Feeling in Rosenheim
Der MV Luckenbach lief beim Konzert in Rosenheim unter dem Dirigat von Sven Hellinghausen zu Hochform auf.
Gaby Wertebach

Hollywood in Rosenheim – so könnte man kurz und knapp einen tollen Abend im Bürgerhaus umschreiben, bei dem der MV Luckenbach unter dem Dirigat von Sven Hellinghausen zu Hochform auflief. Begleitet wurden die Musiker dabei auch vom Jugendorchester.

Ein Abend voller Glanz erwartete die Besucher im voll besetzten Bürgerhaus in Rosenheim am Samstagabend, als das Motto „Welcome to Hollywood“ vom Musikverein Luckenbach zum Leben erweckt wurde. Ein roter Teppich, Luftballons gefüllt mit Glitter und eine tolle Lichtinstallation versprachen einen Abend voller musikalischer Blockbuster. Wochenlang hatten die rund 40 Musiker geprobt, und das Versprechen wurde mehr als eingelöst – dank enthusiastischer Musiker inklusive einem engagierten Jugendorchester und vor allem dem Dirigenten Sven Hellinghausen, der es verstand, die Musiker zu Höchstleistungen zu motivieren.

Schon beim Betreten des Saals durch den goldenen Flattervorhang spürte man die Aufregung und die Vorfreude. Die Musiker, sichtlich vom Thema inspiriert, hatten sich elegant in Schwarz gekleidet, was die passende Atmosphäre noch unterstrich. Ein wahres Highlight des Abends war die musikalische Darbietung, bei der das Jugendorchester nahtlos in das Ensemble integriert wurde.

„Wir haben viel geprobt, und am Ende kommt was raus, ein bisschen was hat uns der Sven beigebracht.“
Nachwuchsmoderator Jonathan Schneider

Der Vorsitzende des MV Luckenbach, Florian Schneider, begrüßte die Zuhörer. Er wies daraufhin, dass eigentlich Ehrungen für langjährige Mitglieder des Vereins durch den Kreismusikverband, der einer anderen Veranstaltung beiwohnte, geplant waren. Kurzerhand übernahm er das selbst und kleine goldene Oscars wurden an die zu Ehrenden überreicht.

Die Moderation hatten Mara Kristin Hill und Nachwuchs-Moderator Jonathan Schneider übernommen. Während die junge Moderatorin charmant und souverän die Titel ansagte, brachte Jonathan das Publikum ungewollt mit seinen Bemerkungen zum Lachen: „Wir haben viel geprobt, und am Ende kommt was raus, ein bisschen was hat uns der Sven beigebracht.“

Sven Hellinghausen wusste die Musiker zu motivieren.
Gaby Wertebach

Unter der Leitung von Sven Hellinghausen entwickelten die Musiker eine beeindruckende Energie und Präzision. Von klassischen Filmmelodien, wie dem schwungvollen „Abel Tasman“ (Alexander Pfluger) zur Begrüßung, dem düsteren „Nostradamus (Otto M. Schwarz), welches den Weltuntergang vorhersagt, oder auch Musik rund um die Agentenwelt des James Bond, bis hin zu modernen Soundtracks wie „You“ll be in my Heart“ (Arr. Paul Murtha), Beauty and the beast (Arr. Calvin Custer) oder „John William in Concert“ (Arr. Paul Lavender) präsentierten sie ein abwechslungsreiches Programm, das das Publikum in seinen Bann zog.

Das Jugendorchester überzeugte mit „More Themes from Harry Potter (Arr. Paul Cook) und „Music form Glee“ (Arr. Ted Rickets). Dabei war es faszinierend zu beobachten, wie Hellinghausen mit seiner lebendigen und inspirierenden Art die jungen Talente anleitete. Die Spielfreude der jungen Musiker war ansteckend. Sie nahmen die Herausforderung an, sich in ein professionelles Ensemble einzufügen, und meisterten ihre Parts mit Bravour. Dabei war die Harmonie zwischen den erfahrenen Musikern und dem Nachwuchs deutlich hörbar.

Die Musiker gaben alles an diesem Abend im Bürgerhaus in Rosenheim.
Gaby Wertebach

Sven Hellinghausen bewies an diesem Abend eindrucksvoll, wie man Menschen für Musik begeistern und zu außergewöhnlichen Leistungen motivieren kann. Er vermittelte nicht nur musikalisches Können, sondern auch Werte wie Teamgeist, Disziplin und Freude am gemeinsamen Musizieren. Das Konzert „Welcome to Hollywood“ war somit nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Jung und Alt unter der leidenschaftlichen Führung eines Dirigenten.

Die Freude der Musiker und der lang anhaltende Applaus des Publikums, das sich erst nach zwei Zugaben – „Happy“ und „Everybody needs Somebody“ ( gekrönt von einem tollen Schlagzeug-Solo) – zufriedengab, zeugten von einem tollen Abend, der die musikalische Kinowelt auf beeindruckende Weise nach Rosenheim brachte. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Projekte Sven Hellinghausen und seine Musiker in Zukunft noch präsentieren werden. Eine berührende Geste war es, dass die Musiker im Foyer der Halle ihre Betroffenheit durch eine Kerze mit der Aufschrift „In Gedenken an die Opfer in Weitefeld“ ausdrückten.

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