Open Air mit Spaßfaktor
Genre-Mix überzeugt beim Musikverein Holler
Das Jugendorchester des Musikvereins Holler sorgte für einen furiosen Auftakt des Sommer-Open-Airs auf dem Montabaurer Konrad-Adenauer-Platz.
Katrin Maue-Klaeser

Beide Orchester des Hollerer Musikvereins – die Jugend und das große Sinfonische – verbreiten beim Sommer-Open-Air tolle Stimmung. So macht Blasmusik auch der Jugend Spaß.

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Mit einem fetzigen Queen-Medley ist der Musikverein Holler in sein Sommer-Open-Air gestartet und nahm alle Gäste energiegeladen in Empfang. Unter der Leitung von Theresa Keller hatte das Jugendorchester diese ehrenvolle Aufgabe, die es mit Bravour und großer Spielfreude erfüllte.

"Avengers Endgame" ist eine Herausforderung für die jungen Musiker, die Filmmusik birgt zahlreiche Wechsel in Tempo und Lautstärke, die unter der Leitung von Theresa Keller wunderbar gelingen.
Katrin Maue-Klaeser

Ehe die jungen Musiker mit „Cheap Thrills“ und „Avengers Endgame“ an den furiosen Auftakt anknüpften, begrüßte Marius Ferdinand, im Vereinsvorstand für Musik und Veranstaltungsmanagement zuständig, das Publikum. Besonders hob er neben den Musikern die Ehrengäste hervor – darunter die zahlreichen Sponsoren des kurzweiligen musikalischen Hochgenusses sowie Kreisbeigeordnete Gabi Wieland, Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher und die beiden Moderatorinnen des Abends, Marie Barczik und Hannah Gerhards.

Das gesamte Konzert wurde aus verschiedenen Perspektiven aufgezeichnet. Clou waren Aufnahmen vom Dach des früheren Hisgen-Gebäudes und ein Kameraschwenk vom Schloss auf die Bühne.
Katrin Maue-Klaeser

Während das Jugendorchester sich modernen Arrangements widmete, sorgte das sinfonische Blasorchester, in dem sich Theresa Keller bei den Klarinetten einreihte, unter der Leitung von Sonja Freisberg für traditionelle Klänge, indem es nach einer kurzen Pause, in der sich Musiker wie Zuhörer vor allem mit Getränken versorgen konnten, mit dem Marsch „Unter dem Doppeladler“ begann. Auch wenn das junge Moderatorinnen-Duo witzelte: „Wir zwei ‚lieben‘ Märsche“, gehört dieses Genre zu einem Blasorchester-Konzert einfach dazu.

Indem Videoausschnitte auf die Leinwand hinter dem Orchester projiziert wurden, konnten auch Musiker, die Soli spielten oder sonst in den hinteren Reihen kaum zu sehen sind, ins Rampenlicht gerückt werden.
Katrin Maue-Klaeser

Dass aber auch das große Orchester der zeitgenössischen Musik nicht abgeneigt ist, zeigte sich beim „Jackson Five“-Medley, das die Jugendtage von Michael und seinen Brüdern Jackie, Tito, Marlon und Jermaine in beste und doch etwas wehmütige Erinnerung rief. „Over the rainbow“ kennt in irgendeiner der zahllosen Versionen jeder Musikliebhaber, hier sorgte Theresa Keller mit ihrer glockenklaren Stimme trotz der sommerlichen Temperaturen für Gänsehaut.

Immer wieder traten einzelne Musiker als Solisten in den Vordergrund und bereicherten das Klangbild.
Katrin Maue-Klaeser

„Babayetu“, Swahili für Vaterunser, und „It had better be tonight“ hielten die fröhliche und emotionale Stimmung hoch, ehe zum „Zirkustraum“, der Fans des MV Holler vom Neujahrskonzert in bester Erinnerung sein dürfte, ein Bühnengast begeistert empfangen wurde: Ferdinand Wagner gab erneut den Clown und brachte allein, vor allem aber im Duett mit Theresa Keller, die Zuhörer zum Jubeln.

Den "Zirkustraum" der Neujahrskonzerte ließ das Hollerer Orchester beim Sommer-Open-Air noch einmal wahr werden. Die Techniker hatten die Aufführung durchgehend bestens im Griff.
Katrin Maue-Klaeser

Majestätisch waren die Klänge beim „Abschied der Gladiatoren“, bevor mit „Don′t stop believin′“ wieder die Disco-Ära gefeiert wurde. Wieder ein anderes Genre eröffneten die Musiker mit „Santiano – Rock von der Küste“, frei nach dem Motto: Shanty goes Rock. Und weil die Melodien von Frank Sinatra beim Publikum den Wunsch nach mehr weckten, ging das Orchester mit einem Nena-Mix noch einmal in die Vollen. Einige Zuhörer ließen sich sogar zum Mitsingen hinreißen.

Mit dem "Abschied der Gladiatoren" nahmen die Musiker noch lang nicht ihren Abschied, den majestätischen Klängen folgten wieder modernere Melodien.
Katrin Maue-Klaeser

Bei angeregten Gesprächen und kühlen Getränken ließen Musiker und Gäste den Sommerabend ausklingen. Der neunten Auflage des Sommer-Open-Airs auf dem Konrad-Adenauer-Platz werden die Hollerer hoffentlich auch eine zehnte folgen lassen.

Der Musikverein Holler freut sich auf Nachwuchs ab fünf Jahren: www.musikverein-holler.de

Die Königin der Neuen Deutschen Welle gab es als Zugabe: ein Nena-Mix, der manchen Zuhörer zum Mitsingen hinriss.
Katrin Maue-Klaeser

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