. Ursprünglich war die Fertigstellung des neuen Gemeindezentrums in Seck für April geplant. Nachdem der Ort es laut Ortsbürgermeister Johannes Jung aber mit der einen oder anderen unzuverlässigen Firma zu tun hatte, verzögert sich der Abschluss des Baus.
Nur eineinhalb Jahre nach Baubeginn im Oktober 2023 ist es jetzt fast so weit – das energieautarke Gebäude soll spätestens Anfang Juni fertig sein. Dann kann die Gemeinde selbst noch einige Verschönerungen und Möbel einbringen. Das Zentrum wird am bisherigen Standort des Pfarrheims errichtet, nachdem es im Jahr 2020 abbrannte – und sich Kirchen- und Ortsgemeinde über eine Übertragung des Grundstückeigentums einigten. 1,635 Millionen Euro soll der Bau laut Kalkulation kosten. Da vergleichbare Bauvorhaben meistens deutlich teurer werden als vorher eigentlich geplant, ist die Gemeinde Seck besonders stolz darauf, dass sie die Kosten voraussichtlich sogar unterschreiten werde, berichtet Jung gegenüber unserer Zeitung.
Finanzierung und Nutzung
Etwas weniger als die Hälfte der gesamten Kosten kann die Kommune aus eigenen Rücklagen zahlen. Die andere Hälfte stammt aus Zuschüssen des Landes und der Versicherungssumme des abgebrannten Pfarrheims. Bei der Finanzierung war der Gemeinde aber wichtig, er einen großen Anteil selbst zahlen zu können. Deshalb hat sie in den letzten Jahren durch eine genaue Finanzplanung an anderen Stellen einsparen können, erklärt Jung. Besonders zukunftsorientiert ist das Energiekonzept. Das Gebäude hat eine Fotovoltaikanlage und eine Wärmepumpe. Zusätzlich bringt ein modernes Gründach noch ein neues Zuhause für Insekten und ein besseres Klima im Gebäude mit sich.
Genutzt werden soll das Zentrum von Ortsgemeinde und Kirchengemeinde gemeinsam – ein Konzept mit Modellcharakter. Fest steht, dass die katholische öffentliche Bücherei und die Ansprechstelle des zentralen Pfarrbüros dort untergebracht werden. Ergänzend kann das Dorfgemeinschaftshaus für jegliche Art von Feiern, Wahlen oder Veranstaltungen genutzt werden.