Musik Geistliches Konzert in Gemünden stimmte freudig ein kräftiges Gotteslob an
Geistliches Konzert in Gemünden: Mitten in der Passionszeit jubelt der Christ
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gemünden kann auf eine breite musikalische Basis bauen. Das Geistliche Konzert an Sonntag Lätare bot die Möglichkeit, Lob- und Dankmusik anzustimmen, die einfach Freude machte. Foto: Röder-Moldenhauer
Röder-Moldenhauer

Gemünden. Spaß, zu singen und zu musizieren bei den Aktiven, Freude seitens der Besucher am Zuhören: So lässt sich das geistliche Konzert zusammenfassen, das in der gut gefüllten Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Gemünden (SELK) am Sonntag Lätare (Freuet euch) erklang und mit seinem abwechslungsreichen Programm kurzweilig war und zugleich Glaubensstärke ausdrückte. „Der Sonntag Lätare lässt in der Passionszeit auch Lob- und Danklieder zu und Musik, die einfach Freude macht“, betont Hartmut Majuntke, der seit 1974 den Posaunenchor der Gemeinde leitet, dem heute acht Aktive angehören.

Die Wochen nach Weihnachten sind für eine intensive Probenarbeit gut geeignet, weiß Majuntke. So gab das Konzert denn auch einen gelungenen Einblick in das breit gefächerte Repertoire des Posaunenchores: beginnend bei der Bläsermusik ab dem 16. Jahrhundert, Bearbeitungen barocker und romantischer Vokalmusik, zeitgenössische Choralbearbeitungen, Spirituals und Arrangements aus der Popularmusik. So führte der Posaunenchor mit einem getragenen Moderato von Giovanni Battista Pergolesi „gediegen“ in das Konzert ein und setzte später dann mit modernen Arrangements wie „One Moment in Time“ oder „Are you ready?“ (Richard Roblee) frische und unterhaltsame Akzente, die den Zeitgeist widerspiegeln.

„Ein gelungenes Konzert macht Freude und gibt Selbstvertrauen“, erklärt Guido Paulig. Er leitet seit 2001 den Kirchenchor, der 1910 gegründet wurde und dem heute 13 Sängerinnen und 6 Sänger angehören. „Thema des Sonntages, der auch ,kleines Ostern' genannt wird, ist: ,Freuet euch mit dem Volke Gottes'. Da kann man mitten in der Passionszeit auch Jubellieder singen“, führt Paulig aus und betont, dass die Musik in der SELK einen hohen Stellenwert und eine lange Tradition hat. Guido Paulig begründet: „Sie ist ein wertvolles Werkzeug für die Verkündigung des Evangeliums. Sie schmiedet Gemeinschaft und macht viel Spaß.“ Für das Konzert neu einstudiert hatte der Kirchenchor die Motette „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“ von Martin Sellke. „Das war ein Tipp aus dem Chor“, erzählt der Chorleiter. Er habe sich die Noten angeschaut und das Stück gerne aufgenommen. Bereits zu Weihnachten hatte er „The Lord bless you and keep you“ von John Rutter singen lassen. Dieser musikalische Segen war so schön, „der musste jetzt einfach noch einmal präsentiert werden“, begründet Paulig. Außerdem hatte er für das Konzert auch die Kantate „Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist“ mit den Sängern intensiv vorbereitet.

Um so ein Konzert zu stemmen, braucht es eine langfristige Vorplanung. Guido Paulig sagt: „Dadurch gelingt es, dann auch instrumental unterstützte Stücke mit einem stabilen Chor präsentieren zu können.“ Zum Glück könne die Gemeinde seit vielen Jahren immer wieder auch auf sehr musikalische Gemeindemitglieder zurückgreifen, die diese Plattform dann mit eigenen Beiträgen solistisch bereichern. Das meint auch Majuntke: „Ein Glücksfall ist, dass wir mit Dietmar Wengenroth (Trompete), Katharina Brockamp (Querflöte) und David Paulig (Blockflöte) Musiker haben, die ihr Instrument studiert haben.“ Die Solisten setzten bei diesem Konzert denn auch wieder Glanzpunkte: Zu hören waren Dietmar und Susanne Wengenroth (Trompete und Orgel), Katharina Brockamp (Querflöte) sowie Rebekka Dasbach (Querflöte und Klavier). Und auch die Zuhörer durften aktiv werden und bei zwei Gemeindeliedern mitsingen.

Von unserer Reporterin Angela Baumeier

Top-News aus der Region