Westerwaldkreis
Fünf Wäller Stadtchefs ohne Gegenkandidat: Gute bis sehr gute Ergebnisse eingefahren
Die Stadtbürgermeister stehen fest. Vieles für ihre Arbeit wird aber noch vom Ausgang der Stadtratswahlen abhängen. In Ransbach-Baumbach wurden fürs Zählen die großen Stimmzettel sogar auf dem Boden abgelegt.
Markus Müller

Westerwaldkreis. In den Westerwälder Städten Westerburg, Rennerod, Wirges und Ransbach-Baumbach traten nur die bisherigen Amtsinhaber zur Wahl an. Und auch in Höhr-Grenzhausen blieb der neue Bewerber ohne Herausforderer. Alle schnitten gut bis sehr gut ab.

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Das beste Ergebnis der fünf Einzelbewerber fuhr Markus Schlotter ein. Er ist erst seit einem guten halben Jahr als Stadtbürgermeister von Wirges im Amt, kam aber auf 82,8 Prozent der gültigen Stimmen.

1570 von 1895 Wählern stimmten für den CDU-Mann. Die Wahlbeteiligung lag in der Stadt Wirges aber nur bei 47,9 Prozent.

markus-schlotter
Markus Schlotter (CDU) wurde mit 82,8 Prozent als Stadtchef von Wirges wiedergewählt.
Katharina Müller

Der 38-Jährige zeigte sich noch am Wahlabend sehr erfreut über sein gutes Abschneiden und will die angefangene Arbeit in den nächsten fünf Jahren erfolgreich fortsetzen. Ein Großprojekt ist dabei die Stadtentwicklung. Abwarten müsse am allerdings noch den Ausgang der Stadtratswahl.

Ein starkes Ergebnis hat auf Anhieb der einzige Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters in Höhr-Grenzhausen eingefahren: Wolfgang Letschert, der für die FWG antrat, bekam 2889 der 3741 gültigen Stimmen. Er erreicht damit ein Ergebnis von 77,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung erreichte in der Kannenbäckerstadt 56,4 Prozent.

Wolfgang Letschert 2024
Wolfgang Letschert (FWG) setzte sich in Höhr-Grenzhausen mit 77,2 Prozent der Stimmen auf Anhieb durch.
Frederic Kruft

„Das tolle Wahlergebnis wird mir Verpflichtung sein, das in mich gesetzte Vertrauen den Wählern zurückzugeben“, stellte der der 64-Jährige fest. Ihm ist zum Beispiel die Revitalisierung der Innenstadt besonders wichtig, will aber mit den zu erledigenden Aufgaben langsam anfangen und darauf setzten, dass man quer über alle Stadtratsfraktionen gemeinsam etwas bewegen kann.

Raimund Scharwat (SPD), seit zehn Jahren im Amt, bleibt Stadtbürgermeister in Rennerod. Auf den einzigen Kandidaten entfielen 1211 und damit 70 Prozent der 1730 gültigen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 55 Prozent.

Raimund Scharwat
Raimund Scharwat (SPD) bleibt weiter Stadtbürgermeister in Rennerod.
Röder-Moldenhauer

Auch er will die Ratsarbeit in der Stadt im Hohen Westerwald parteiübergreifend fortführen. „Mein Wahlergebnis ist ein guter Start in die neue Saison“, stellt der 69-Jährige fest und hat viel vor. Dazu zählt er den Ausbau von Straßen in der Kernstadt, den vieldiskutierten zentralen Omnibusbahnhof und auch die Westerwaldhalle und ihr Umfeld.

Der parteilose Michael Merz, seit vielen Jahren Stadt- und auch VG-Bürgermeister von Ransbach-Baumbach, wurde von den Bürgern mit 68,5 Prozent der Stimmen als Stadtchef wiedergewählt. 2081 der 5680 Wahlberechtigten stimmten für den Amtsinhaber, der keinen Gegner hatte. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,1 Prozent.

Michael Merz  (parteilos) wurde als  Ransbach-Baumbacher Stadtbürgermeister erneut wiedergewählt.
Markus Müller

Merz wurde im Rathaus bei der Auszählung der Stimmen vom Alltag eingeholt: Er ließ alles stehen und liegen und eilte zu den Einsatzkräften der Feuerwehr, die auf Stadtgebiet am Köppel einen Waldbrand bekämpften. Danach zeigte sich der noch 54-Jährige zufrieden mit dem Wahlergebnis und freute sich auf die Weiterarbeit zum Wohle der Bürger in seiner Stadt.

Von ziemlich genau zwei Dritteln der Wähler ist der amtierende Westerburger Stadtbürgermeister Janick Pape wiedergewählt worden. Auf den CDU-Mann entfielen 1507 der 2258 gültigen Stimmen. Einen Gegenkandidaten hatte Pape nicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,1 Prozent.

Pape
Zwei Drittel der Wähler in der Stadt Westerburg genehmigten Amtsinhaber Janick Pape (CDU) eine zweite Amtszeit.
Röder-Moldenhauer

„Ich bin durchaus mit meinem Ergebnis zufrieden“, meine der wiedergewählte Stadtchef, der seit fünf Jahren im Amt ist und sich weiter vor allem um Flächen für die Gewerbeansiedlung und Wohngebiete kümmern will. Vieles sei allerdings davon abhängig, wie es mit der Stadtratsarbeit weitergeht, so der der 35-Jährige. Dort sind demnächst statt vier dann sechs Listen vertreten.

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