Zuschüsse für Projekt in Ransbach-Baumbach auch dank großzügiger Spenden bewilligt
Freude in Ransbach-Baumbach: Tierheimneubau steht nichts mehr im Wege
Der Entwurf des neuen Gebäudes sieht nicht nur überdachte Ausläufe für die Tiere, sondern auch genügend Parkflächen für Mitarbeiter und Besucher vor. Foto: Architekturbüro Gerhards

Die Pläne für einen Neubau seines Tierheims in Ransbach-Baumbach hegt der Verein Glückshunde schon seit Jahren. Lange war jedoch unklar, ob er sich das kostspielige Projekt überhaupt leisten kann. Doch nun herrscht Gewissheit.

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Sowohl die Mitarbeiter der Einrichtung als auch ihre tierischen Bewohner können mittelfristig aus dem Mühlenweg 66 an einen komplett neuen Standort am Rande des Gewerbegebiets Oststraße umziehen, zahlreichen Spenden und einem kräftigen Zuschuss des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums sei Dank.

Laut Petra Richter, Vorsitzende des Trägervereins, könnten die Bauarbeiten schon bald beginnen. Im vergangenen Jahr lag der Neubau für die Verantwortlichen um Tierheimleiterin Anna Burgmann und Vereinsvorsitzende Richter noch in weiter Ferne. Damals fehlten etwa 290.000 Euro, um den herbeigesehnten Neubau wirklich in die Tat umsetzen zu können (wir berichteten). Das Problem zu diesem Zeitpunkt: Erst wenn das Tierheim nachweislich 450.000 Euro für den Neubau zur Verfügung hat, stellt das rheinland-pfälzische Umweltministerium eine Bewilligung des im November 2020 gestellten Förderantrags in Aussicht.

Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung

Als „großen Kraftakt“ bezeichnet Richter nun die Zeit seit der Beantragung des Bescheids gegenüber unserer Zeitung. Zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung erreichten das Tierheim seitdem, damit ein möglicher Neubau Wirklichkeit werden kann. Trotzdem: Das Geld reichte lange Zeit nicht aus. „Jetzt aber sind die 450.000 Euro Eigenanteil da“, freut sich Richter. Auch dank eines „sehr großzügigen Spenders“ habe man die fehlenden Mittel tatsächlich zusammenbekommen. Die Schallmauer wurde durchbrochen, der Weg für Zuschüsse vom Land damit geebnet. Nach fast zwei Jahren sei der Förderbescheid vom Umweltministerium bewilligt worden, das rund 1,83 Millionen Euro teure Projekt könne endlich realisiert werden, so Richter.

Die Ausschreibungen für die ersten Bauarbeiten laufen. Einen Termin für den Spatenstich gibt es laut Richter noch nicht. Ginge es nach ihr, könnten die Bauarbeiten jedoch so schnell wie möglich beginnen. Denn die Vorzüge des zukünftigen gegenüber dem jetzigen Standort sind aus ihrer Sicht kaum in Worte zu fassen. „Das ist für uns wie ein neues Leben“, meint Richter und weiter: „Im Vergleich haben wir an unserem jetzigen Standort gefühlt nichts.“

Platzproblem ist derzeit groß

Zwar erfüllt das Tierheim-Areal im Mühlenweg weiterhin die Auflagen des zuständigen Kreisveterinäramtes, jedoch bietet es nicht die hygienischen und sozialen Bedingungen, die sich die Verantwortlichen wünschen. Vor allem das Platzproblem ist groß. Nur weil das Heim unter Bestandsschutz steht, kann der Betrieb in dieser Form weiterlaufen. Durch den Neubau wird sich all das ändern. Die Gesamtfläche des neuen Grundstücks im Industriegebiet misst rund 4500 Quadratmeter und damit das Zehnfache des derzeit nutzbaren Areals. Auch die Ausstattung der beiden Standorte ist kaum vergleichbar.

Bei der Gestaltung und Konzeption des neuen Gebäudes wurde dem Arbeits- und Lärmschutz ebenso Rechnung getragen wie notwendigen Hygienevorschriften. In enger Abstimmung mit dem Veterinäramt wurde ein Konzept erstellt, das sowohl den Aufenthalt der Tiere als auch den der Tierheim-Mitarbeiter verbessern soll. So soll es beispielsweise separate Quarantänestationen für Katzen und Hunde sowie überdachte Ausläufe für die Vierbeiner geben. Für die Mitarbeiter ist ein eigener Aufenthaltsraum vorgesehen. Auch diesen gibt es am aktuellen Standort nicht. Doch die Aussichten auf Besserung haben sich deutlich gesteigert.

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