„Bedingt durch die gute Witterung der letzten Wochen und Monate hatten wir kaum Tage, an denen witterungsbedingt keine oder weniger Leistung auf Seiten der Baufirma erzielt werden konnte“, erklärt der Leiter des Autobahnamtes Montabaur, Ulrich Neuroth, auf Anfrage unserer Zeitung. Ursprünglich sollte die Baustelle erst im Oktober abgeschlossen werden. Durch die heißen Temperaturen der zurückliegenden Wochen, die ein fast tägliches Arbeiten an den Werktagen ermöglichten, konnte die ausführende Baufirma die Fahrbahnsanierung schneller als ursprünglich angedacht durchführen. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Fahrbahn auf der Gegenspur in Fahrtrichtung Köln saniert wurde, kam es somit zu keinen witterungsbedingten Verzögerungen während der Bauarbeiten. Generell habe der erste Bauabschnitt im Jahr 2017 zu einem Lerneffekt geführt, wie Ulrich Neuroth berichtet: „Es gab keine unerwarteten Besonderheiten. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir im vergangenen Jahr eine analog ablaufende Baumaßnahme auf der Richtungsfahrbahn Köln genau auf der gegenüberliegenden Fahrbahn hatten. Insofern konnte bereits bei der Ausschreibung relativ gut eingeschätzt werden, was an baulichen Besonderheiten zu erwarten war.“
In Fahrtrichtung Frankfurt rollt der Verkehr bereits seit Donnerstagabend wieder uneingeschränkt. Die Geschwindigkeit ist dort aufgrund der noch frischen Fahrbahndecke derzeit auf 80 Stundenkilometer beschränkt.
In Fahrtrichtung Köln ist erst einige Tage später wieder freie Fahrt angesagt. Der Rückbau der Verkehrsführung in Richtung Köln beginnt laut Autobahnamt am heutigen Montag, 17. September, ab 20 Uhr. Innerhalb von zwei Nächten soll die Stahlschutzwand, die in den letzten Wochen die Fahrspuren in Fahrtrichtung Köln von den zwei auf die Gegenfahrbahn umgeleiteten Fahrspuren in Fahrtrichtung Frankfurt abtrennte, abgebaut werden. Danach werden nach Aussage von Autobahnamtsleiter Ulrich Neuroth die restlichen gelben Markierungsfolien auf der Fahrbahn in Richtung Köln entfernt. „Sofern dies problemlos gelingt, sollte der Rückbau bis zum Wochenende insgesamt abgeschlossen sein. Dann kann auch der Verkehr in Richtung Köln wieder auf den Normalspuren mit der weißen Markierung und den planmäßigen Fahrstreifenbreiten rollen“, sagt Neuroth. Insgesamt hat die Baustelle, bei der die Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht erneuert wurde und die Entwässerung der Fahrbahn überarbeitet wurde, rund 3,6 Millionen Euro (davon Straßenbauarbeiten: 2,79 Millionen Euro; Baustellenverkehrsführung: 0,78 Millionen Euro) gekostet, die der Bund als zuständiger Baulastträger der Autobahnen trägt.
Wer langfristig auf freie Fahrt hofft, der wird allerdings enttäuscht: Die gerade abgeschlossenen Bauarbeiten waren der zweite von insgesamt sieben Bauabschnitten auf der A 3 zwischen Görgeshausen und Dernbach. Stück für Stück werden in den kommenden Jahren die restlichen Streckenabschnitte, insgesamt rund 16 Kilometer, jeweils saniert. Wann die Arbeiten 2019 starten, steht noch nicht fest. „Wir sind aktuell dabei, die Konzeption auf der A 3 für 2019 abzustecken. Unsere derzeitige Absicht ist es, einen oder zwei weitere Abschnitte von dem jetzigen Bauende in Richtung Köln anzugehen, voraussichtlich im direkten Abschluss an den jetzigen Abschnitt und jenen von 2017“, erklärt Ulrich Neuroth abschließend.