Die ehemalige langjährige Leiterin vom Gertrud-Bucher-Haus in Westerburg und heutige Leiterin von Evim Ambulant Westerwald hat in ihrem fast 32-jährigen Dienst bei Evim für die Menschen in der Region zahlreiche Angebote und Projekte auf den Weg gebracht, darunter die Gründung von Evim Ambulant Westerburg inklusive Beratungs- und Koordinierungsstellen, die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV), die Brückenpflege als stiftungsgefördertes Projekt, die Hospizinitiative und die Tagespflege am Steinsberg in Rennerod, wo auch die Abschiedsfeier stattfand.
Viele Weggenossen, Vertreter der Evim-Geschäftsführung, Teamkollegen und Kooperationspartner gaben „Frau Evim Westerwald“, wie Pfarrer Matthias Loyal (Evim Vorstandsvorsitzender) sie nannte, dabei die Ehre – und neben zahlreichen Geschenken auch ebenso viele gute Wünsche für den nun beginnenden „Unruhestand“ mit auf den Weg.
Dieses Fest solle den Beginn einer Freudenszeit für Sabine Tögel einleiten, wünschte Christiane Papaderakis (Beko), die den Reigen der Redner eröffnete. Die segensreiche Arbeit der vor Ideenreichtum und Tatkraft sprühenden Leiterin von Evim Ambulant würdigten Pfarrer Loyal und Jörg Wienand in sehr persönlichen Worten. Für ihre Verdienste zeichneten sie Sabine Tögel mit dem Goldenen Kronenkreuz, der höchsten Auszeichnung der Diakonie, aus.
Pfarrer i. R. Eckehard Brandt sagte: „Ich weiß, dass Du für viele Menschen ein Engel gewesen bist“, denn sie sei allen Menschen immer mit einem offenen Herzen begegnet, habe sie wertgeschätzt. Zum Abschied überreichte er eine kleine Engelfigur, die sie an die gemeinsame Zeit im Westerburg erinnern und sie weiterhin beschützen möge, beispielsweise bei den geplanten Touren durch Europa. „Ohne Pfarrer Brandt hätte ich das nicht geschafft“, bekannte Sabine Tögel und erzählte, wie er sie immer wieder ermuntert habe, neue Schritte zu wagen.
Sie hat Menschen motiviert
Einen Rückblick auf den beruflichen Werdegang von Sabine Tögel gab Ilka Müller (Prokuristin Evim Gemeinnützige Altenhilfe GmbH) und würdigte: „Sie motiviert Menschen, mitzudenken und mit ihr zu gehen“. Tögel könne und solle stolz auf das Erreichte sein, denn „unser Versorgungsgebiet ist nur so groß dank Deines Engagements“.
„Es mag ja sein, das ich das Zugpferd war, aber ...“, meinte Tögel daraufhin und wies darauf hin, dass alles nur gemeinsam mit anderen möglich geworden sei. „Die SAPV in den Händen von Evim, das ist richtig“, betonte sie, denn da gehe es nicht um Gewinnmaximierung. Sie sei dankbar für das Geleit, dass ihr die Weggefährten gegeben haben – und dass Evim sie habe „laufen lassen, dass ich so sein durfte, wie ich bin.“
Sabine Tögel hat eine Marke gesetzt: Sie ist Frau Evim Westerwald.“
Pfarrer Matthias Loyal bei der Verabschiedung
Für das Leitungsteam sprach Eva Maria Dräger, die künftig die Stelle von Sabine Tögel einnehmen wird. Diese habe sich nach mehr als 30 Jahren leidenschaftlicher Arbeit den Ruhestand verdient, durch sie sei Evim gewachsen, so Dräger. Und sie sei den Mitarbeitenden eine Art Mutter und Freundin gewesen, sie habe zugehört und gefördert, „uns geholfen, unsere Stärken zu entdecken“.
„Ihr habt es geschafft, die Pflege an die Menschen zu bringen, die es am meisten benötigen“, würdigte Michael Blees, Leitender Palliativmediziner. Der Arzt dankte ihr für ihre Menschlichkeit, die ihm den ersten Satz des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in den Tod und darüber hinaus verständlich gemacht habe. Er betonte: „Ohne Sabine hätte die SAPV niemals zu der SAPV werden können“, die sie heute ist.
Ein Lied zum Abschied einstudiert
„Ich weiß nicht, sind noch mehr dran, oder haben wir's jetzt?“, erkundigte sich die Geehrte, die sichtbar emotional die Feier erlebte – und sich auf die anschließende Party freute. Diese begann nach einem auf Sabine Tögels Abschied von Mitarbeitenden getexteten und gemeinsam vorgetragenen „Lied für Sabine: Das Wort zum Sonntag – Die Toten Hosen aus dem Album Damenwahl“. Die musikalische Begleitung übernahm dabei Luc Ibrom.
Wir sind die, die dann kommen, wenn sich niemand mehr traut.“
Sabine Tögel zu der Arbeit von Evim Ambulant
Zuvor hatte Heike Verhoeven (Mitarbeitervertretung) für die großartige Zusammenarbeit gedankt. Sabine Tögel habe nicht nur durch ihre Professionalität beeindruckt, sondern auch durch ihre Menschlichkeit, ihr Einfühlungsvermögen sowie ihre visionäre Denkweise und Entschlossenheit. „Wir werden Dich vermissen“, bedauerte Verhoeven und versprach zugleich der neuen Leiterin Eva Maria Dräger: „Wir vertrauen auf eine weitere super Zusammenarbeit.“
Gute Wünsche für die Nachfolgerin
Ihrer Nachfolgerin gab auch Sabine Tögel gute Wünsche mit auf den Weg. „Wir sind die, die dann kommen, wenn sich niemand mehr traut. Ihr schafft das!“, war sie sich sicher – und lud nach dem Ende des offiziellen Aktes freudig ein: „Lasst uns beginnen!“
Und das ist die Nachfolgerin
Eva Maria Dräger tritt die Nachfolge von Sabine Tögel an und kommt aus den eigenen Reihen von Evim. Die 36-jährige Pflegefachfrau ist seit 2009 bei Evim tätig und begann ihre Karriere als stellvertretende Pflegedienstleiterin bei Evim Ambulant Westerwald. Im Jahr 2012 übernahm sie die Position der Pflegedienstleiterin. Zusätzlich qualifizierte sich Eva Maria Dräger als Palliative Care Fachkraft und Case Managerin. Ihr besonderes Anliegen ist es, die vielfältigen Angebote von Evim Ambulant Westerwald zu erhalten und zu stärken sowie den wertschätzenden Umgang miteinander fortzuführen. Zum Leitungsteam gehören zudem Susanne Schönberger und Vanessa Schermuly. bau