Westerwälder Zeitung
Folge 5: Anschlag im Wäller Nebel

Unsere Zeitung bietet allen Lesern ein besonderes Schmankerl zur Vorweihnachtszeit: eine weihnachtliche Kriminalgeschichte. Redakteurin Stephanie Kühr schreibt Folge fünf.

Und wie immer ist auf Sabowski Verlass. Das Auto läuft wieder wie geschmiert. Müde sitzt Buschmann am Lenkrad und steuert missmutig durch Dörfer und Wälder. Dichter Nebel legt sich über die Landschaft. Es dämmert. Die Stimmung des Kriminalhauptkommissars ist so trüb wie das Wetter. Er braucht jetzt dringend einen Espresso. Einen starken. Um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Koblenz sitzt ihm im Nacken. Polizeichef Wagner will Ergebnisse sehen – und das rasch. So kurz vor Weihnachten ist die Päckchengeschichte ein gefundenes Fressen für die Presse.

Bis jetzt hat er nichts. Keine Spur. Kein Motiv. Keinen Täter. Nur Hunderte leerer Päckchen. Leise flucht Buschmann vor sich hin. Der schrille Handyklingelton schreckt ihn auf. „Ah, schon wieder die Westerwälder Zeitung. Jetzt nicht, Freunde“, denkt Buschmann und sieht schon die Schlagzeile vor Augen „Mysteriöse Päckchen: Polizei stochert im Nebel“.

Der heiße Espresso, den er im Gasthaus „Seeweiher“ in Dreifelden trinkt, tut gut. Mit einem müden Blick ordert er einen zweiten. Das Handy reißt ihn aus seinen Gedanken. „Irmgard, was gibt es“, fragt Buschmann mit dem Anflug eines Lächelns in der Stimme. Ein Räuspern in der Leitung. Mit ruhiger, fast schneidender Stimme sagt die Sekretärin: „Ebi, Du musst sofort kommen. Im Gebüsch hinter der Kirche St. Peter in Ketten in Montabaur wurde ein schwer verletzter Mann gefunden. In einer Blutlache. Er schwebt in Lebensgefahr. Schrecklich.“

Redakteurin Susanne Willke wird die Geschichte in der morgigen Ausgabe fortsetzen. Ihre drei Stichworte lauten: Lösegeld, Explosion und Schloss.

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