Frauenhaus im Westerwald 
Förderverein unterstützt von Anfang an
Barbara Metzger leitet den Förderverein des Frauenhauses Westerwald sowie den Trägerinverein "Frauen für Frauen". Sie betont, dass nach dem Neubau auch weiterhin Unterstützung für die Arbeit gebraucht wird.
Röder-Moldenhauer

Für die Vereinsvorsitzende Barbara Metzger ist der Neubau mit einer großen Chance verbunden. Sie betont zugleich, dass weiterer Beistand für die Arbeit nötig ist. 

Das Frauenhaus Westerwald wird in ideeller und materieller Form auch von seinem vor 31 Jahren gegründeten Förderverein unterstützt, dessen Vorsitzende Barbara Metzger ist. Sie ist zugleich Vorsitzende des gemeinnützigen Trägervereins „Frauen für Frauen“. Wir wollten von ihr wissen, welche Chancen sie mit dem Neubau verbindet und wie das Frauenhaus Westerwald unterstützt wird.

Frau Metzger, wie viele Mitglieder haben die Vereine derzeit?

Momentan sind 16 Frauen und Männer Mitglied des Fördervereins, im Trägerverein sind es 30.

Bekommt das Frauenhaus genügend Unterstützung?

In der Vergangenheit haben wir uns immer selbst sehr um Spenden bemühen müssen. Die Aufmerksamkeit für unsere Arbeit ist mit dem Neubau gestiegen, sodass wir von Vereinen und Privatleuten mehr Spenden bekommen haben. Und die Else-Schütz-Stiftung hat uns sehr unterstützt. Als das Vorhaben bekannt wurde, dass wir einen Neubau planen, gab es auch zweckgebundene Spenden. Die Spenden werden für Anschaffungen, Projekte für Kinder und Ausflüge usw. verwendet. Wir bekommen Gelder vom Land für die Personalkosten, d er Kreis Westerwald beteiligt sich an der institutionellen Förderung. Wichtig wäre, dass unsere Arbeit auch weiter unterstützt wird. Wir haben jetzt mit dem größeren Neubau auch viel höhere Kosten, die auf uns zukommen – beispielsweise für Energie.

Bedeuten der Neubau und der Umzug in das neue Gebäude einen Neuanfang?

Ja, in jedem Fall. Weil das alte Haus, in welchem wir unsere Arbeit begonnen haben, nicht mehr den Anforderungen entsprach. Damals waren wir froh, dort überhaupt anfangen und von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern einen Platz anbieten zu können. Aber das Gebäude, das wir angemietet hatten, ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Vorgaben, beispielsweise hinsichtlich des Brandschutzes. Der Neubau ist mehr als ein Neuanfang. So können wir beispielsweise jetzt auch ein behindertengerechtes Appartement anbieten. Das war ein Herzensanliegen von mir, das allerdings mit viel Arbeit verbunden war.

Kontakt ist möglich unter Telefon 02666/9129570 oder Handy 015156185654.

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