Tüchtiger Nachwuchs ist dabei
Flugbegeisterung vereint Generationen bei LSC Montabaur
Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des LSC Westerwald wurden neben den üblichen Regularien die Aktivitäten und Verdienste von Gerhard Hartmann (links) und Peter Rücker, zwei über Jahrzehnte engagierter LSC-ler, besonders hervorgehoben.
Hans-Peter Metternich

„Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein“, wusste schon der Sänger Reinhard Mey. Der LSC Montabaur hat 120 flugbegeisterte Mitglieder - darunter sind 25 Jugendliche. Die Symbiose zwischen Jung und Alt funktioniert so gut wie reibungslos.

Die (fast) lautlosen Gleiter schweben seit einiger Zeit wieder am Firmament über der Kreisstadt und über dem Westerwald. Die Flugsaison des Luftsportclubs Westerwald ist in vollem Gange. Die Piloten können sich ungehindert dem Flugbetrieb, der Material- und der Platzpflege und nicht zuletzt auch dem gesellschaftlichen Miteinander auf dem vereinseigenen Gelände an der Hollerer Straße am Rand von Montabaur widmen. Ereignisreiche Events – vor allem baulicher Art – gehören der Vergangenheit an. Also beste Voraussetzungen für den Luftsportclub, dem Hobby des Fliegens uneingeschränkt zu frönen.

Der LSC Westerwald kann bei seinen Mitgliedern, deren Summe sich bei 120 bewegt, auf eine altersmäßig weitgespannte Truppe verweisen. Die Altersspanne reicht bei den 25 erwachsenen aktiven Mitgliedern und bei dem Fliegernachwuchs – zurzeit sind es 25 Jugendliche bis 25 Jahre – von 14 bis 82 Jahre. Das Positive daran: Die Symbiose zwischen jung und alt funktioniert so gut wie reibungslos. Der fliegerische Nachwuchs, der gleichermaßen auf Segelflugzeugen und auf dem vereinseigenen Motorsegler geschult wird, ist mit viel Engagement und Leidenschaft bei der Sache. Das liegt nicht zuletzt an der Kompetenz der Fluglehrer, die eine fundierte Ausbildung garantieren. Bei der jüngsten, eher unspektakulären Mitgliederversammlung wurden neben den üblichen Regularien die Aktivitäten und Verdienste zweier über Jahrzehnte engagierter LSC-ler von Klaus Radke, ehemals Vorsitzender des Vereines, besonders hervorgehoben.

Die LSC-ler in der Abendsonne
Hans-Peter Metternich

Gerhard Hartmann ist seit 1970 Mitglied beim Luftsportclub Westerwald Montabaur und hat sich in dieser Zeit in vielen Positionen, so unter anderem als Jugendleiter, Beisitzer, Kassierer und zweiter Vorsitzender, engagiert. Maßgeblich liefen bei ihm auch alle Fäden für die Planung, und Durchführung der Projekte Wasserversorgung, Versorgung mit Strom, Flugplatzkauf und Hallenbau zusammen. In seiner Laudatio auf den leidenschaftlichen LSC-ler nannte Klaus Radke Hartmann einen Mann, der die Zukunft des Vereins mit gestaltet hat. Radke ließ die vielen Aktivitäten des „Schwarzen“ – so die charmante interne Bezeichnung innerhalb der „Fliegerfamilie“ – beim LSC Revue passieren. Dabei wurden auch viele fliegerische und gesellschaftliche Erlebnisse von und mit ihm in Erinnerung gerufen. Der mit der goldenen Ehrennadel des Luftsportverbandes Rheinland-Pfalz und mit der goldenen Daidalos-Medaille des Deutschen Aeroclubs „dekorierte“ Hartmann wurde in den Reigen der Ehrenmitglieder aufgenommen.

Peter Rücker ist schon seit vielen Jahren Ehrenmitglied beim LSC. Seine Mitgliedschaft über 61 Jahre war Anlass, „einem Mann, dem keine Arbeit auf dem Flugplatz zu viel war, und meinem Freund aus Kindertagen bis heute“, wie Klaus Radke es formulierte, Anerkennung zu zollen. In einem breit angelegten Rückblick in Wort und Bild, dem die Mitglieder große Aufmerksamkeit widmeten, skizierte Radke den Werdegang von Peter Rücker, der mit 14 Jahren dem Segelsportclub beigetreten war, in Wort und mit historischen Bildern mit Seltenheitswert. Der Segelflieger und Motorflieger-Pilot mit PPL-A Lizenz (Private Pilot Licence –Aeroplane) Rücker war im Laufe seiner Mitgliedschaft Jugendleiter und im Vorstand tätig.

Peter Rücker, der Mann für die Arbeit an den Flugzugen beim LSC.
Hans-Peter Metternich. LSC

Seine handwerklichen Fähigkeiten waren sprichwörtlich für sein Engagement beim LSC. In seiner Funktion als Werkstattleiter gab es keine Arbeit an den Flugzeugen und in der Werkstatt, die er nicht in Angriff genommen und schließlich auch gemeistert hat. „Ein Verein existiert nicht durch rühmliche Rückblicke und realitätsentrückte Traditionspflege. Er lebt wegen engagierter Mitglieder. Engagierte Mitglieder haben wir, und wir müssen damit nach vorne schauen, um weiter bestehen zu können. Dabei können wir auf einen tüchtigen Nachwuchs, was die fliegerischen aber auch persönlichen, schulischen und beruflichen Fähigkeiten anbelangt, stolz sein“, stellt Klaus Radke im Gespräch mit unserer Zeitung fest.

Die Riege der Ehrenmitglieder beim LSC: (Von links) Peter Rücker, Helmut Müksch, Hermann Kleber aus Mendig, „der Neue“ Gerhard Hartmann, Norbert Jonas und Klaus Radke.
Hans-Peter Metternich

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