Behzad Nazary an seinem Arbeitsplatz bei 1&1. Der 28-jährige Iraner hat ein mehrmonatiges Praktikum bei dem Montabaurer Internetunternehmen durchlaufen und beginnt am 1. September eine Ausbildung zum Fachinformatiker.
Thorsten Ferdinand
Montabaur. Behzad Nazary hatte ein gutes Leben im Iran - ein Auto, eine eigene Wohnung, ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Doch der 28-Jährige musste um sein Leben fürchten, weil er kein Moslem ist. In dem Gottesstaat in Vorderasien ist der Islam vorgeschriebene Staatsreligion. Wer sich nicht dazu bekennt, kann zum Tod verurteilt werden.
Von unserem Redakteur Thorsten Ferdinand
Nazary ließ deshalb alles zurück und flüchtete nach Deutschland. Als er vor elf Monaten in Deutschland ankam, hatte er nichts mehr – nicht einmal seine Papiere. Ohne Sprachkenntnisse und ohne erkennbare Perspektive fing er ganz von vorne an.