Es habe ein Fahrzeug der Bahn vor dem Gebäude gestanden, sagt Olaf Faller, Wehrführer der Feuerwehr Ransbach-Baumbach. „Da war nicht auszuschließen, ob der Mitarbeiter der DB nicht in dem Schuppen ist“, erklärte er. Zudem spielten häufig Kinder in dem verlassenen Gebäude. Deshalb hätten die Einsatzkräfte eine Rettungsaktion eingeleitet. „Wir konnten aber schnell Entwarnung geben“, zeigt sich der erfahrene Feuerwehrmann erleichtert.
Bei dem Gebäude handele es sich um eine große, überdachte Halle, erklärten die diensthabenden Polizeibeamten. Eine baufällige Mauer sei zusammengebrochen und dabei seien etwa 20 bis 30 Quadratmeter des Wellblechdachs heruntergekommen. Das Gebäude sei seit Längerem einsturzgefährdet und deshalb von Baugittern umschlossen. Zudem warnten Schilder vor dem Betreten des Grundstücks.
Die Polizei habe die Einsturzstelle begutachtet und dann an die Feuerwehr Ransbach-Baumbach übergeben, so die Dienstelle weiter. Diese war vor Ort, bis die Fachberater des Technischen Hilfswerk eintrafen. Sie prüften die Statik und entschieden, dass der Schuppen eingerissen werden müsse, berichtet Olaf Faller weiter. Deshalb sei zum Fahrzeug mit Seilwinde der Feuerwehr Ransbach-Baumbach die Freiwillige Feuerwehr Höhr-Grenzhausen mit einem weiteren Fahrzeug mit Seilwinde zu Hilfe gerufen worden.
In Zusammenarbeit sei das Gebäude, das schon lange nicht mehr in Betrieb ist, kontrolliert zur Bahnseite hin abgerissen worden, berichtet Faller. Dabei hätten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ortsverein Kannenbäckerland, die Sicherheit der Einsatzkräfte vor Ort gewährleistet. Gegen 18 Uhr sei der Einsatz der beiden Feuerwehren, des DRK und des THW schließlich beendet gewesen.
Die Pressestelle der Deutschen Bahn konnte auf Nachfrage unserer Zeitung bis Redaktionsschluss nur bestätigen, dass das Gebäude nicht mehr in Betrieb war. Ob es nach wie vor im Eigentum der DB steht und was hier weiter passieren soll, könne frühestens Montag geklärt werden, hieß es aus Berlin.