Am Wochenende, 14. und 15. Juni, wird in Höhr-Grenzhausen zum 45. Mal der Europäische Keramikmarkt ausgerichtet. Er gilt als traditionsreicher Branchentreff und zählt zu den größten Schaufenstern der zeitgenössischen Keramikkunst. Der Kannenbäckerland-Touristik-Service mit Markus Ströher an der Spitze hatte zu einem Pressegespräch ins Keramikmuseum eingeladen. Dort informierten der Stadtbürgermeister Wolfgang Letschert, der designierte neue VG-Chef Marco Weißer, Stefan Hartmann (Regionalmarktleiter Privatkunden Westerwald der Naspa), Stefan Heuser (Firma Wolbring) und die Museumsleiterin Nele van Wieringen, was an den beiden Tagen in der Keramikstadt so alles abgeht.

„Auf einer 500 Meter langen Marktzone im Ortsteil Grenzhausen präsentieren 125 von einer Jury ausgewählte Keramikerinnen und Keramiker aus acht Ländern ihre Werke“, verweist Wolfgang Letschert auf das Kernthema des Marktes. Insgesamt seien 190 Bewerbungen eingegangen, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Aus dem europäischen Ausland würden 20 Ausstellerinnen und Aussteller anreisen, unter anderem aus Italien, Belgien, Polen, Österreich und den Niederlanden, so der Stadtchef, der den europäischen Keramikmarkt ein Schwerpunkt-Event für die Stadt und die Region nannte. Der Europäische Keramikmarkt ist nicht nur Verkaufsplattform, sondern ein bedeutender Treffpunkt für die Fachwelt und Keramikfreunde. In diesem Jahr ist die Schweiz das offizielle Gastland. Keramikerinnen und Keramiker aus der Alpenrepublik zeigen ebenfalls die ganze Bandbreite ihres Schaffens.
Installation aus 500 Tassen gibt es zu Bestaunen
Auch 2025 werde der keramische Nachwuchs gefördert, erklärte Markus Ströher. „Drei Hochschulabsolventinnen dürfen sich mit Unterstützung des IKKG und der Fachschule kostenfrei auf dem Markt präsentieren“, so Ströher. Nele van Wieringen verwies auf das zeitgleiche Museumsfest. „Die Besucher erwarten Kulinarisches im Museums-Café, Mitmachaktionen für Kinder, Raku-Brand-Vorführungen und Töpfern an der historischen Fußdrehscheibe.“ Ein besonderer Höhepunkt im Museum ist die begleitende Wettbewerbsausstellung „Der Henkelbecher“. Sie wird am Samstagabend um 18.30 Uhr feierlich eröffnet. Dabei werden die Preisträgerinnen und Preisträger bekannt gegeben. „Spannend wird sicherlich in unserem Museum die Installation eines Schweizer Keramikers aus 500 Tassen, die alle im Holzbrand entstanden sind“, verwies Nele van Wieringen auf ein außergewöhnliches Kunstwerk.

Stefan Heuser von der Firma Wolbring lenkt die Aufmerksamkeit auf die fünfte offene Deutsche Töpfermeisterschaft an den beiden Tagen auf dem Laigueglia-Platz, wofür sich 21 Teilnehmer beworben haben. Am Ende winken Preise im Gesamtwert von 1500 Euro, die von der Hans Wolbring GmbH gestiftet werden. Der syrische Keramiker Alaa Aldin Nabhan demonstriert an der Drehscheibe eindrucksvoll, wie keramische Kunstwerke entstehen – mit überraschenden Techniken, die Staunen lassen. Auch die Traditionsbetriebe des Kannenbäckerlandes sind vertreten – darunter die Kunsttöpferei Peltner, die seit 1979 ohne Unterbrechung teilnimmt, ebenso wie Achim Gelhard Rembserhof-Keramik.
Kostenloser Parkplatz und Shuttlebusse im 20-Minuten-Takt
Ein musikalischer Höhepunkt kündigt Stefan Hartmann von der Nassauischen Sparkasse an: „Am Samstagabend verwandelt sich ab 20 Uhr der Laigueglia-Platz in eine Open-Air-Bühne. Die Big Band Boden, eine 25-köpfige Formation mit Bläsersection, Rhythmusgruppe und Chor spielt Swing, Funk, Rock, Pop und Soul – bei freiem Eintritt.“ Unterstützt wird das Konzert von der Naspa, die den Markt seit über 25 Jahren als Hauptsponsor begleitet.

Ein Angebot der Veranstalter: „Wer das Auto nutzt, profitiert von einem kostenfreien Park and Ride-System. Zwei Shuttlebusse pendeln im 20-Minuten-Takt zwischen den ausgewiesenen Parkplätzen und der Marktzone. Alle Haltestellen, Fahrtzeiten und Parkflächen sind im offiziellen Flyer übersichtlich dargestellt. Aktuelle Informationen zum Markt, zur Organisation, zum Museumsfest und zur Region Höhr-Grenzhausen finden Interessierte online unter: www.kannenbäckerland.de.