Nach Razzia 2021 in Ruppach-Goldhausen laufen die nationalen wie internationalen Ermittlungen
Ermittlungsergebnis nach Razzia in Ruppach-Goldhausen: In Drogenlabor wurde Amphetamin gekocht
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Drogenfahnder stellten bei einer Razzia im Juni 2021 in einer Lagerhalle in Ruppach-Goldhausen verdächtige Stoffe sicher. Ein Gutachten hat nun ergeben, für was die Stoffe verwendet wurden.
Fabian Herbst

Zwei Jahre ist es her, dass Polizeibeamte bei einer Razzia ein Drogenlabor in Ruppach-Goldhausen hochgenommen, mehrere Kilogramm ungewöhnlicher Stoffe sichergestellt und zahlreiche Verdächtige festgenommen haben. Nun liegt das Ergebnis eines Gutachtens vor.

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Drogenfahnder stellten bei einer Razzia im Juni 2021 in einer Lagerhalle in Ruppach-Goldhausen verdächtige Stoffe sicher. Ein Gutachten hat nun ergeben, für was die Stoffe verwendet wurden.
Fabian Herbst

„Aus dem Gutachten ergibt sich, dass es sich bei den gefundenen Substanzen um Grund- und Hilfsstoffe zur Herstellung von Amphetamin handelt“, teilt ein Sprecher der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Damit ist bestätigt, dass in der Lagerhalle im Industriegebiet der Ahrbachgemeinde Drogen hergestellt und exportiert wurden – und zwar im großen Stil.

Die Razzia im Juni 2021 stand im Zusammenhang internationaler Ermittlungen gegen Personen und Personengruppen in 15 Ländern, die im Verdacht stehen, schwerste Straftaten im Bereich der organisierten Kriminalität begangen zu haben – unter anderem auch Drogen- und Waffenhandel. Im Fall Ruppach-Goldhausen sind derzeit zwölf Personen dieser Tätergruppierung wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Dabei handelt es sich um holländische und deutsche Täter aus dem Rhein-Main-Gebiet, heißt es.

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Drogenfahnder stellten bei einer Razzia im Juni 2021 in einer Lagerhalle in Ruppach-Goldhausen verdächtige Stoffe sicher. Ein Gutachten hat nun ergeben, für was die Stoffe verwendet wurden.
Fabian Herbst

Ein Mittäter wurde in Frankfurt bereits zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und vier Monaten verurteilt. Gegen zehn Angeklagte läuft derzeit bereits ein Verfahren in den Niederlanden. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt weiter gegen den Haupttäter, der derzeit auf der Flucht ist.

Synthetisch produziert: Amphetamine wie Ecstasy und Crystal Meth sind illegal

Amphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen. Zu den bekanntesten Amphetaminen gehören Ecstasy und Crystal Meth/Methamphetamin. Erwerb, Besitz, Handel und Herstellung sind laut Betäubungsmittelgesetz in Deutschland verboten. Langfristige Folgen der Droge können laut dem Präventionsverein „Keine Macht den Drogen“ zu Konzentrationsproblemen, Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen, Nieren- und Leberschäden sowie Panikattacken, paranoide Zustände, Psychosen und Hirnschäden und einer ausgeprägten Abhängigkeit führen. fab

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