„Aus dem Gutachten ergibt sich, dass es sich bei den gefundenen Substanzen um Grund- und Hilfsstoffe zur Herstellung von Amphetamin handelt“, teilt ein Sprecher der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Damit ist bestätigt, dass in der Lagerhalle im Industriegebiet der Ahrbachgemeinde Drogen hergestellt und exportiert wurden – und zwar im großen Stil.
Die Razzia im Juni 2021 stand im Zusammenhang internationaler Ermittlungen gegen Personen und Personengruppen in 15 Ländern, die im Verdacht stehen, schwerste Straftaten im Bereich der organisierten Kriminalität begangen zu haben – unter anderem auch Drogen- und Waffenhandel. Im Fall Ruppach-Goldhausen sind derzeit zwölf Personen dieser Tätergruppierung wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Dabei handelt es sich um holländische und deutsche Täter aus dem Rhein-Main-Gebiet, heißt es.
Ein Mittäter wurde in Frankfurt bereits zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und vier Monaten verurteilt. Gegen zehn Angeklagte läuft derzeit bereits ein Verfahren in den Niederlanden. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt weiter gegen den Haupttäter, der derzeit auf der Flucht ist.
Synthetisch produziert: Amphetamine wie Ecstasy und Crystal Meth sind illegal
Amphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen. Zu den bekanntesten Amphetaminen gehören Ecstasy und Crystal Meth/Methamphetamin. Erwerb, Besitz, Handel und Herstellung sind laut Betäubungsmittelgesetz in Deutschland verboten. Langfristige Folgen der Droge können laut dem Präventionsverein „Keine Macht den Drogen“ zu Konzentrationsproblemen, Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen, Nieren- und Leberschäden sowie Panikattacken, paranoide Zustände, Psychosen und Hirnschäden und einer ausgeprägten Abhängigkeit führen. fab