DRK ehrt langjährige Spender
Engagierte Blutspender aus Westerburg sind Lebensretter
Der DRK-Ortsverein Westerburg ehrte langjährige Blutspender, darunter auch Guido Frohnapfel (sitzend Mitte), der bereits 150 Mal zur Blutspende ging. Neben ihm sitzen die 125 maligen Blutspender: Kalli Eberz (von links), Gerhard Antusak sowie die Eheleute Monika und Horst Kuhlmann.
Ulrike Preis

Zwar registriert der Ortsverein Westerburg derzeit bei jedem Spendentermin etwa 15 bis 20 Neuspender, dennoch sind die Nachwuchssorgen groß. Ein Problem ist hierbei laut Blutspendedienst vor allem der demografische Wandel.

Blutspenden können Menschenleben retten. Wer unentgeltlich sein Blut spendet, dem gebührt besonderer Dank. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung verlieh jetzt der DRK-Ortsverein Westerburg 21 Blutspendern eine Goldene Ehrennadel mit Urkunde.

Ein Mal im Jahr lädt der DRK-Ortsverein Westerburg engagierte Blutspender zu einer Feierstunde ein, die diesmal im DRK-Seniorenzentrum „Schlossblick“ Westerburg stattfand. Mit einem herzlichen Dankeschön begrüßte der Vorsitzende Frank Reitz die Gäste. In seiner Rede wies der stellvertretende Bereitschaftsleiter Marco Breuer auf die Dringlichkeit der Spenden hin. Er berichtete, dass der Ortsverein derzeit bei jedem Spendentermin etwa 15 bis 20 Neuspender registriere. Weiterhin wies er darauf hin, dass der Ortsverein nichts dafür könne, wenn es zu Staus in den Spenderäumen kommt. Für das Verständnis hierfür bedankt er sich ganz besonders. Werben Sie in der Familie und im Bekanntenkreis!“

Familien, Freunde und auch Vereinsmitglieder treffen sich mehrmals im Jahr beim Blutspendetermin des DRK Ortsvereins Westerburg in der Berufsbildenden Schule Westerburg.
Ulrike Preis

Wie im Gespräch deutlich wurde, brauchen rund 80 Prozent aller Menschen irgendwann einmal Blut. Allerdings sind nur fünf Prozent aller Bürger bereit, regelmäßig Blut zu spenden. Der demografische Wandel mache nicht vor dem Blutspendedienst Halt. „Wir haben ein Nachwuchsproblem“, hob Reitz hervor und führte fort: „Die Spendenzahlen gehen zurück“. „Die Lager sind definitiv leer“, merkte Breuer an. Aber auch Helfer würden gebraucht, geben die beiden zu bedenken. Unterstützung werde bei der Registrierung gebraucht. Dort sind jeweils vier Personen in zwei Schichten eingesetzt. „Interessierte können uns gerne ansprechen“, freut sich Reitz auf neue Kontakte.

Nun nahmen die beiden DRK-ler die Ehrungen der eifrigen Blutspender vor. Mit der Goldenen Ehrennadel, Urkunde und Präsent wurden für 25 Blutspenden bedacht: Marco Kreckel (Gemünden), Gaby Marx (Stockum-Püschen) Jörg Helmut Ochs (Guckheim), Frank Rübsamen (Kölbingen), Julia Schäfer (Langenhahn), Theresa Schmidt (Westerburg) und Jessica Stoffel (Höhn). Für 50 Blutspenden geehrt wurden: Marion Benner (Hergenroth), Patrick Ditthardt (Kölbingen) und Anja Schardt (Weltersburg). Für 75 Blutspenden geehrt wurden: Niklas Gläßer (Guckheim), Jürgen Jung (Westerburg), Christian Steinebach (Härtlingen) und Doris Steinebach (Rothenbach). Auf runde 100 Blutspenden kommen Rudolf Menges (Brandscheid) und Michael Piesch (Westerburg). Lob und Dank galt auch Gerhard Antusak (Kaden), Kalli Eberz (Guckheim) sowie den Eheleuten Monika und Horst Kuhlmann (Rothenbach), die bereits 125 Mal Blut gespendet haben. „150 Blutspenden, diese außergewöhnliche Anzahl haben wir sehr selten, umso mehr freut es uns“, hob Marco Breuer das Engagement von Guido Frohnapfel aus Hergenroth hervor. Einige Spender konnten an diesem Abend nicht dabei sein, ihnen werden Urkunde, Nadel und Geschenk noch übergeben.

„150 Blutspenden, diese außergewöhnliche Anzahl haben wir sehr selten, umso mehr freut es uns.“ Marco Breuer hob das Engagement von Guido Frohnapfel aus Hergenroth hervor.

Wie viele andere geht Kalli Eberts seit seinem 18. Lebensjahr zur Blutspende. So auch Monika (67) und Horst Kuhlmann (73): "Für uns ist es ein kleiner Wettbewerb", geben sie zu. Die beiden sind froh, dass sie trotz ihres Alters noch weiter zur Blutspende gehen können. „Es hat sich in jungen Jahren so ergeben“, berichtete Gerhard Antusak rückblickend. Von „ab und an“ kam mit seinem Dienst als Hausmeister in der Berufsbildenden Schule Westerburg die Regelmäßigkeit in seine Blutspendetermine. „Wir haben beim Herrichten geholfen und gegen 22 Uhr die Schule abgeschlossen“, erzählt der heute 72-Jährige. Auch für Guido Frohnapfel (70) ist es eine „alte Gewohnheit“, mit der er in seiner Bundeswehrzeit begann. „So lange ich gehen kann, bin ich zufrieden“, sagt er im Hinblick auf den Gesundheitscheck, der mit der Blutspende durchgeführt wird.

Mit gutem Beispiel voran: einige Blutspender bringen auch ihren Nachwuchs mit.
Ulrike Preis

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