Durch das farbige Kirchenfenster von Sankt Petrus in Ketten malte die hereinstrahlende Sonne farbige Schatten in den Kirchenraum, der ansonsten fast schon im Halbdunkel lag. So entstand eine Atmosphäre, die bestens geeignet war, die Leidensgeschichte vorzutragen. An 15 Stationen wurde ein bewegender Kreuzweg als Einstimmung auf die Karwoche eindrucksvoll dargeboten. Die gesanglich vorgetragenen Texte wurden von Max Burth mit dem E-Piano begleitet. Unterstützt wurde die Aufführung mit ausdrucksstarken Bildern der einzelnen Kreuzweg-Stationen, die in den Chorraum der Kirche projiziert wurden. Ulrike Zengerle aus Augsburg hat diesen Kreuzweg „ Adonai“ komponiert und getextet.
Die zahlreichen Besucher erlebten die bedrückende Dramatik um den letzten Weg von Jesus. Von seiner Verurteilung vor Pontius Pilatus bis zum Kreuz auf Golgatha. Dem triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem folgte gleich zu Beginn die dreimal wiederholte Forderung der Menge vor Pilatus „Kreuzige ihn, kreuzige ihn, kreuzige ihn“. Die wundervoll aufeinander abgestimmten Darbietungen der Sängerinnen Theresa und Sandra Burth sowie Ann-Kathrin Theis zeigten die dramatische Abfolge des Kreuzweges auf. Niemand von den Besuchern, der nicht gefesselt und tief beeindruckt war. Als 15. Station wurde eingefügt „Alles ist dein Werk“. Dein Kreuz hilft, Lasten zu tragen. Sandra Burth schloß mit einem Gebet. „Gott allen Trostes. Tod und Auferstehung deines Sohnes haben die Menschheitsfamilie für immer verändert.“

Was zu Beginn des Kreuzweges draußen vor der Kirche mit strahlendem Sonnenschein begann, ging über in die einbrechende Dunkelheit, ähnlich wie nach dem Tod Jesu am Kreuz, als eine Dunkelheit über das Land hereinbrach.
Der emotional aufwühlende und bewegende musikalische Kreuzweg löste auch Betroffenheit und Nachdenken aus. Am Ende gab es lang anhaltenden Applaus für die Darbietenden.
