Einsatz Jugendlicher belohnt
Elgendorfer Pumptrack bekommt eine Extra-Schleife
Unterstützt von Larissa Metz (Jugend macht Zukunft, von links) setzen sich Luna, Michael, Jonathan, Lasse, Peter und Lenny seit Jahren für den Pumptrack zwischen Elgendorf und Horressen ein. Im kommenden Frühjahr sollte nach rund fünfwöchiger Bauzeit ihr lang gehegter Traum wahr werden.
Katrin Maue-Klaeser

Der Platz für den Pumptrack zwischen Elgendorf und Horressen war schon ausgeguckt: Direkt neben dem Sportplatz an der Waldschule liegt die Fläche, ist gut zu erreichen. Nun wurde dem Montabaurer Stadtrat das erweiterte Konzept vorgestellt.

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Montabaur. Kay Bröhl, zuständiger Sachgebietsleiter der Verbandsgemeinde, zeigte dem Stadtrat zur Information einen Film, den die Planungsfirma Radquartier aus Rehau an bereits realisierten Pumptracks aufgenommen hat: Begeisterte Nutzer vom Kind bis zum Erwachsenen kommen zu Wort und sprechen sich vor allem für die aufwendige Asphaltbauweise aus.

Denn nur, wenn der Kurs richtig befestigt sei, erklärt Larissa Metz, Projektleiterin von „Jugend macht Zukunft“, unserer Zeitung, halte er für Jahre und sei optimal zu nutzen. Pumptrack wird ein künstlich angelegter Mountainbike-Rundkurs genannt, der, ohne in die Pedale zu treten, befahren werden kann. Das Pumptrack-Team Jugendlicher aus Horressen, Elgendorf und Montabaur war eine der ersten Gruppen, die im Frühjahr 2022 auf Metz zukam und umgehend ihre Unterstützung fand.

180.000 Euro stehen im Haushaltsplan schon bereit

Die Grundsatzentscheidung für den Bau des Pumptracks auf der gut 1100 Quadratmeter große n Fläche bei der Horesser Waldschule auf Elgendorfer Gemarkung hatte der Stadtrat schon im vergangenen Jahr getroffen und mit 180.000 Euro im Haushaltsplan festgeschrieben. Nun ging es um eine Zusatzschleife, die noch mehr Möglichkeiten gerade für geübte Rad-, Roller-, Skateboard- oder auch Sportrollstuhlfahrer bieten soll.

Während über den zusätzlichen Kostenrahmen in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen wurde, stellten die Ratsleute ihre Fragen zum Projekt an Bröhl und Metz im öffentlichen Teil. So ging es darum, ob die Anlage beleuchtet werden soll, wie Peter Scheugenpflug (CDU) fragte. Bröhl erklärte, die sei nicht nur wegen weiterer Zusatzkosten nicht geplant, sondern auch, weil die Ausleuchtung der welligen und kurvigen Strecke kompliziert und aufwendig wäre.

„Die Jugendlichen setzen sich mit Herzblut und Geduld seit Jahren für den Pumptrack ein. Das beweist: Der Bedarf wächst mit.“
Larissa Metz, Projektleiterin Jugend macht Zukunft

Als Alexander Harz (Grüne) nach Konzepten zur Belebung fragte, antwortete Larissa Metz. Sie betonte, dass die Jungen und das Mädchen, die mit ihr im Zuhörerraum der Sitzung gespannt ausharrten, sich bereits seit Jahren „mit Geduld und Herzblut“ für den Pumptrack einsetzten. „Das beweist: Der Bedarf wächst mit“, sagte Metz, die auch die Anlage in Hachenburg anführte.

Diese werde intensiv genutzt, und mittlerweile habe sich ein Verein gegründet, der die Strecke pflegt. Es seien auch Veranstaltungen und Wettbewerbe möglich, aber sie sei überzeugt, dass sich die Anlage als viel genutzter Treffpunkt etablieren werde. Nicht umsonst hätten sich die Jugendlichen Bänke an der Anlage gewünscht, von denen Eltern und Großeltern dem sportlichen Treiben zusehen können.

Bäume könnten Unfallrisiko darstellen

Schatten spendende Bäume, Abfalleimer und Trinkwasserspender wünschte sich Sven Schun (FDP) für die Anlage, wobei Susanne Görg (CDU) einwandte, Bäume könnten ein Unfallrisiko darstellen. Kay Bröhl erklärte, für den Aufenthaltsbereich sei ohnehin an Schattenspender gedacht, das könnten auch Bäume sein – an einer Stelle, wo sie keine Gefahr darstellten. Die weitere Ausstattung sei noch nicht festgelegt, aber hier gehe es vor allem um die Streckenführung und die gewünschte Zusatzschleife.

Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher hob hervor, es gehe darum, den Pumptrack nun „endlich zu realisieren“ und um das höhere Budget. „Andere Details heben wir uns für die Zukunft auf“, appellierte sie. Ihre einstige Konkurrentin um das Amt der Stadtchefin, Susanne Görg, pflichtete bei: Es sei an der Zeit, dass „die Jungs für ihr Engagement belohnt werden“. Die Zustimmung dazu war einhellig.

Erweiterung und erhöhtes Budget beschlossen

Wie die Stadtchefin berichtet, hat sich der Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung für die Realisierung des erweiterten Projekts ausgesprochen. Ebenfalls wurde beschlossen, das Budget anzuheben. Die Summe, um die der Kostenrahmen erhöht wird, soll noch nicht bekannt gegeben werden. Leicher betont, dass der gesamte Rat froh über die positive Entscheidung sei.

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