1961: Am 4. März wird der Eschelbacher Carneval Verein (ECV) in der Gaststätte Kunoth gegründet. Hauptinitiator ist Erich Heibel, der auch zum Vorsitzenden gewählt wird. Der Mitgliedsbeitrag wird auf monatlich 30 Pfennig festgelegt. 56 Mitglieder schließen sich dem ECV bereits am Gründungstag an. Drei Wochen später zählt man dann schon 82 Mitglieder.
1962: Der Rosenmontagszug muss noch ohne Wagen der Dorfvereine auskommen. Freiwillige Feuerwehr, Männergesangverein und Sportverein ziehen es vor, den ECV mit einer Geldspende zu unterstützen. Zum Bunten Abend werden die Eintrittspreise auf 2 Mark für Herren und 1,50 Mark für Damen festgelegt. Die Emanzipation hat den Frauen offensichtlich nicht nur Vorteile gebracht, denn heute müssen sie gleichen Preise wie die Männer zahlen.
1965: Der ECV besiegt den Wirgeser Karnevalsverein bei einem Fußballspiel mit 4:1 und legt damit den Grundstein für viele erfolgreiche Teilnahmen am Eschelbacher Dorffußballturnier. Vor allem in den 70er- und 80er-Jahren gelingen mehrere Triumphe.
1974: Der Verein erlebt in den 70er-Jahren schwierige Zeiten. Es fällt einige Zeit lang schwer, Aktive zu finden und ein Programm auf die Beine zu stellen.
1977: Der Sitzungskarneval in Eschelbach steckt in einer weiteren Krise, denn es steht kein geeigneter Saal in der Gemeinde zur Verfügung. 1979 können sich die Aktiven schließlich dazu durchringen, ihre Sitzung in die Elgendorfer Halle zu verlegen. Dort treten unter anderem auch Gastredner aus Bad Ems und Montabaur auf.
1980: Axel Braun wird zum Vorsitzenden gewählt und übernimmt das Amt des Sitzungspräsidenten. 1981 nimmt der ECV auch am Karnevalszug in Montabaur teil. Der Rosenmontagszug in Eschelbach entwickelt sich zum festen Bestandteil des Dorflebens.
1982: Die Eschelbacher freunden sich mit dem Elferrat in Niederahr an. Der gegenseitige Besuch der Kappensitzungen gehört Mitte der 80er-Jahre stets dazu.
1985: Die Kappensitzung kehrt nach Eschelbach zurück. Der närrische Höhepunkt des Jahres kann nun stets in der Waldbachhalle steigen. Seit 1984 gehören zudem die Hofsänger regelmäßig zum Programm.
1987: Ein Organisationsteam wird gewählt und kümmert sich fortan um die Vorbereitung des Rosenmontagszugs. Der Fanfarenzug Staudt wird erstmals engagiert und ist seitdem regelmäßiger Bestandteil des Umzugs. Erstmals wird zudem eine Kinderfastnacht im Ort angeboten, an der anfangs rund 50 Mädchen und Jungen teilnehmen. In späteren Jahren wird die dreifache Teilnehmerzahl erreicht.
1991: Wenige Tage vor der geplanten Kappensitzung beginnt der Golfkrieg im Irak. Die Kampagne fällt deshalb kurzfristig aus. Die Karten für die Sitzung werden erstattet. Das Geld für nicht zurückgegebene Tickets wird für einen guten Zweck gespendet.
1995: Weil immer mehr Zuschauer zu den Kappensitzungen strömen, wird erstmals eine dritte Sitzung in Eschelbach angeboten. Einige Jahre später kehrt man wieder zu den üblichen zwei Sitzungen pro Kampagne zurück.
2000: Der Montabaurer Stadtteil Eschelbach feiert sein 1000-jähriges Bestehen. Für den ECV Grund genug, den jährlichen Zug unter ein besonderes Motto zu stellen. Als historischer Rosenmontagszug in klassischen Gewändern und mit traditionellen Wagen zieht sich der närrische Lindwurm durch den Ort.
2016: Die Vorbereitungen für den Jubiläumszug anlässlich 55 Jahre ECV laufen auf Hochtouren – da macht eine Unwetterwarnung den Narren einen Strich durch die Rechnung. Wegen befürchteter Sturmböen wird der Zug kurzfristig abgesagt. Das Wetter bleibt überraschenderweise dann doch ruhig. Nun wird der Zug im Juni nachgeholt.