In Montabaur wird die neue Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher (FWG) mit einem Stadtrat zusammenarbeiten, in dem die CDU ihrer knapp unterlegenen Mitbewerberin Susanne Görg zwölf Sitze und damit einen mehr hat als die FWG. Die Grünen haben vier Vertreter im Montabaurer Stadtrat, drei die SPD und zwei die FDP.
Sabine Willwacher bleibt in Bad Marienberg Stadtbürgermeisterin. Ihr Herausforderer Phillip Schmidt (CDU) machte es der SPD-Politikerin allerdings nicht leicht: Er holte direkt 40,8 Prozent der Wählerstimmen. Daneben verlieren die Sozialdemokraten im Stadtrat, die mit 47,8 Prozent abschnitten, drei Sitze (jetzt 10 Sitze). Einen davon bekommt die CDU dazu, die dank Zustimmung von 44,9 Prozent nun ebenfalls zehn Vertreter stellt. Gewinner sind die Grünen, die mit 7,4 Prozent und zwei Sitzen neu im Gremium vertreten sind.
In drei Wäller Orten gab es gleich drei Bewerber um das Amt des Ortschefs. In Maxsain hat Amtsinhaber Andre Philippi als Einzelbewerber im ersten Urnengang mit 44,8 Prozent die absolute Mehrheit knapp verpasst. In die zweite Runde geht Philippi mit Fred Schmidt (WG „Zusammen für Maxsain und Zürbach“), der mit 29,7 Prozent den dritten Kandidaten Sascha Neugebauer (Einzelbewerber, 25,5 Prozent) aus dem Rennen geschlagen hat.
Noch knapper hat Benedikt Knopp (Bürgerliste) in Eitelborn mit 47,1 Prozent den Wahlsieg im ersten Anlauf verpasst. Dabei hat er Amtsinhaber Daniel Best (WG Best, 37,9 Prozent) allerdings deutlich auf den zweiten Platz verwiesen. Ortsbeigeordneter Dieter Schwarzer (WG Schwarzer) ist mit 15 Prozent für die Stichwahl raus. Mit 15,5 Prozent der Wählerstimmen ist in Mogendorf auch Ralf Adam (SPD) raus. Die Wähler entscheiden bei der Stichwahl zwischen Manuel Hemmerling, für den als Kandidat der „Bürger von Mogendorf“ 46,8 Prozent votierten, und FWG-Kandidat Bernd Altwasser, der 37,7 Prozent Zustimmung erhielt.
Besonders hoch war die Wahlbeteiligung in Niedersayn: Dort machten 84,7 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei der Kommunalwahl. Recht niedrig war die Wahlbeteiligung ausgerechnet in den Städten Ransbach-Baumbach mit 54,1 Prozent und Höhr-Grenzhausen mit 56,4 Prozent.
In Kadenbach (VG Montabaur) ist Amtsinhaberin und VG-Beigeordnete Ute Kühchen (FWG) ihrem Herausforderer Fabian Kirmse (WG Kirmse) unterlegen. Kühchen kommt auf 46,3 Prozent der Stimmen, Kirmse erhielt 57 Stimmen mehr. Abgewählt wurde auch Patrick Brach in Nomborn (VG Montabaur): Der Amtsinhaber erhält nur 164 Stimmen (36,5 Prozent), Herausforderer Armin Klein wählen 285 Personen.
In einem Duell um die Spitze der Ortsgemeinde Wahlrod konnte sich Herausforderer Patrick Dörner-Mertens knapp mit 52,1 zu 47,9 Prozent gegen Amtsinhaberin Sandra Dörner durchsetzen. In Nauort setzte sich FWG-Kandidat Horst-Jürgen Freisberg mit 58,5 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Kandidaten und Amtsinhaber Dietmar Quernes durch. Dieser kam auf 41,5 Prozent der Wählerstimmen.
Eine ganze Reihe von Amtsinhabern und alleinigen Ortsbürgermeisterkandidaten konnten in ihren Gemeinden Wählervoten von mehr als 90 Prozent erringen. Unangefochten bleibt allerdings Christel Müller, Ortsvorsteherin des Montabaurer Stadtteils Wirzenborn: Sie erhält 35 von 35 abgegebenen Stimmen und behauptet ihr Amt demzufolge mit 100 Prozent. Der Alleinbewerber mit der niedrigsten Zustimmung im Kreis ist nach derzeitigem Stand Michael Birk. Der Ortschef von Kroppach bleibt mit nur 53 Prozent der Wählerstimmen im Amt. Stephan Schnelle, der sich für den Ortsbürgermeisterposten in Hillscheid bewarb, konnte sich mit 50,3 Prozent ganz besonders knapp gegen den bisherigen Amtsinhaber Andreas Rath durchsetzen.
Wittgert in der VG Ransbach- Baumbach war der erste Ort überhaupt in dieser Verbandsgemeinde, der ohne Ortsbürgermeisterkandidaten dastand. Ohne Bewerber waren in der VG Montabaur die Orte Heiligenroth und Neuhäusel sowie die Montabaurer Stadtteile Bladernheim und Horressen. In der VG Wallmerod werden die Ortschefs von Ettinghausen und Herschbach/Oww. von den Gemeinderäten gewählt.