Kindertagesstätten, Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit, Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Sozialstationen, Krankenhäuser, Rettungsdienste, Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen, Sportvereine und Ganztagsschulen. Je nach Themenschwerpunkt sind unterschiedliche Träger für die Durchführung des FSJ zuständig. Dazu zählen beispielsweise das Kulturbüro RLP (Lahnstein), der Arbeiter-Samariter-Bund, die Arbeiterwohlfahrt, Fachabteilungen der Bistümer, der Paritätische Landesverband, das Deutsche Rote Kreuz, verschiedene Diakonische Werke, die Johanniter-Unfallhilfe, der Malteser Hilfsdienst oder die Sportjugend RLP. Angesprochen mit diesem Freiwilligendienst werden junge Menschen, die Lust auf neue Erfahrungen und Interesse an der praktischen Arbeit mit Menschen haben und die sich auf eine Mitarbeit im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich verantwortlich einlassen wollen.
Das FSJ dauert in der Regel zwölf Monate (mindestens sechs, maximal 18 Monate) und wird ganztägig als praktische Hilfstätigkeit in einer sozialen Einrichtung geleistet. Das FSJ umfasst zudem 25 Bildungstage, die, über das Jahr verteilt, in Form von ein- und mehrtägigen Seminaren verpflichtend angeboten werden. Realisiert wird ein FSJ auf der Grundlage des Jugendfreiwilligendienstegesetzes (JFDG) vom 16. Mai 2008.
Die Wochenarbeitszeit beträgt in der Regel 40 Stunden; sie ist jeweils angepasst an die Arbeitszeiten der Einsatzstelle. Wie der Dienst konkret in den Einrichtungen gestaltet wird, hängt von den Möglichkeiten vor Ort sowie den Fähigkeiten und Interessen des Teilnehmers ab. Die Einsatzstellen werden von den FSJ-Trägern vermittelt. Hier kann man sich auch ausführlicher über die Details informieren. Während des FSJ werden die jungen Leute von pädagogischen Mitarbeitern des zuständigen Trägers und von Fachkräften der konkreten Einsatzstelle begleitet und beraten.
Bei den Seminaren, die als Arbeitszeit gelten, sind die FSJler Teil einer festen Gruppe, die sich in der Regel alle sechs bis acht Wochen für rund drei bis fünf Tage trifft. Feste Bestandteile der Seminararbeit sind der gegenseitige Austausch über die Arbeit und die eigene Person. Inhaltliche Themen sind zum Beispiel die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie etwa Rhetorik, Teamarbeit, Konflikt- und Selbstmanagement oder Gesprächsführung, die den Teilnehmern auch im späteren Berufsleben hilfreich sein können.
Statt eines Gehalts bekommen die Teilnehmer ein monatliches Taschengeld, das je nach Träger variiert – ebenso wie gegebenenfalls Zuschüsse zu Unterkunft und Verpflegung. In der Regel stehen ihnen 26 Urlaubstage zu, die Eltern haben ein Anrecht auf Kindergeld. Zum Abschluss wird ein Zeugnis oder Zertifikat ausgestellt. Außerdem kann das FSJ als praktischer Teil der Fachhochschulreife anerkannt oder je nach Hochschule als Wartezeit für die Studienplatzvergabe angerechnet werden.
Weitere Infos im Internet unter: www.fsj-rheinland-pfalz.de