Montabaur
Dichter Qualm dringt aus Dachstühlen: Feuer am Kleinen Markt in Montabaur
Vom Korb der Drehleiter aus spritzen Atemschutzgeräteträger ein Wasser-Schaum-Gemisch in den Dachstuhl.
Winfried Röther

Montabaur. Erheblichen Schaden hat dem Augenschein nach ein Feuer am Kleinen Markt in Montabaur angerichtet. Die Dachstühle von zwei Gebäuden an der dem Sauertal zugewandten Seite brannten am Mittwochmittag.

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Vom Korb der Drehleiter aus spritzen Atemschutzgeräteträger ein Wasser-Schaum-Gemisch in den Dachstuhl.
Winfried Röther

Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Als die Feuerwehr eintraf, waren laut Einsatzleitung keine Personen mehr in den Gebäuden.

Zum Zeitpunkt des Ausbruchs war das anders: Kenntnisstand der Polizei und Feuerwehr ist, dass das Feuer in der Küche im Erdgeschoss eines Dönergrills am Kleinen Markt ausgebrochen ist, wo sich der Inhaber und Mitarbeiter, möglicherweise auch Kunden befanden. Ob sich zu dieser Zeit in den oberen Stockwerken der Gebäude Menschen aufhielten, ist offen.

Feuer schlägt schnell durch ins Dachgeschoss

Innerhalb des Ladens waren die Löschversuche des Inhabers zwar erfolgreich, doch – wahrscheinlich über den Dunstabzug – ist die Hitze sekundenschnell ins Dachgeschoss durchgeschlagen, wo Gebälk und gelagerte Materialien rasch in Flammen aufgingen. Um 11.02 Uhr ging der Alarm ein, Minuten später waren Polizei und erste Einsatzkräfte der Feuerwehr zur Stelle.

Knapp 140 Feuerwehrleute waren bei dem Brand am Montabaurer Kleinen Markt im Einsatz. Menschen kamen nicht zu Schaden, das Feuer war über den Dunstabzug ins Dachgebälk durchgeschlagen.
Katrin Maue-Klaeser

Knapp 140 Feuerwehrleute aus den Verbandsgemeinden Montabaur, Wirges, Ransbach-Baumbach und Höhr-Grenzhausen sowie die Siershahner und die Montabaurer Drehleiter samt Besatzungen und weitere Einheiten waren laut Einsatzleiter im Einsatz, auch der Gefahrstoffzug war alarmiert. Die Einsatzleitung hatte Jens Weinriefer, Wehrleiter der VG Montabaur, er wurde von der Führungsstaffel der VG unterstützt. Neben der Polizei, die nun Ermittlungen zur Brandursache aufnimmt, war auch das DRK am Einsatzort.

Feuerwehr verhindert Übergreifen auf Nachbarhäuser

Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren vergewisserten sich, dass keine Menschen in den Gebäuden waren und auch durch die Wände der teils historischen Gebäude der Brand nicht übergriff, während Kollegen ebenfalls unter Atemschutz von zwei Drehleitern aus den Löschangriff über die Dächer vornahmen. Mit Hakenstangen entfernten sie Schindeln und Verkleidungen, um dann das Wasser-Schaum-Gemisch in das Innere der Dachstühle zu lenken.

Auch anderthalb Stunden nach dem Ausbruch des Brandes drang noch dichter Qualm aus den beiden Dächern. Derweil konnte die Feuerwehr verhindern, dass in der geschlossenen Baureihe die angrenzenden Gebäude größeren Schaden nahmen. Wie Weinriefer berichtete, kamen auch Baufachberater des THW hinzu, die vom Arbeitskorb eines Kranwagens aus die Gebäude auf eine mögliche Einsturzgefahr hin begutachteten. Dachbalken und Lagergut wurden abgeräumt und die Feuerwehr war mit etwas weniger Personal noch bis in den frühen Abend hinein mit dem Löschen von Glutnestern beschäftigt. Eine Brandwache für die Nacht wurde eingerichtet.

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