Man kann Wendelin Abresch und vor allem Andreas Giehl, der die Idee des regionalen Online-Marktplatzes seit zwölf Jahren verfolgt, nur absoluten Respekt zollen. Gegen viele Widerstände haben sie die Genossenschaftsidee Wäller Markt vorangetrieben. Ihre oder Schuld ihres kleinen Teams ist es nicht, dass Anbieter- und Bestellplattform und regionaler Lieferdienst keine Zukunft haben.
Aber wer ist nun schuld? Das sind die Kommunen und die drei Kreise, die – bei allen Bekenntnissen zu einer gemeinsamen Region Westerwald – dann doch nicht mitgemacht haben. Es sind die regionalen Händler und Erzeuger, die sich nicht beteiligt haben. Und es sind die Kunden wie Sie und ich, die einfach nie, zu selten oder zu wenig über den Wäller Markt haben liefern lassen.
Am Ende trägt aber vor allem leider der Markt als Gesamtes die Schuld. Da ist es halt doch gar nicht so einfach beziehungsweise unmöglich, wenn eine kleine Genossenschaft sich gegen Amazon oder die Online-Giganten aus China durchsetzen will.