Hinter dem Weg steht erneut ein kleines Team rund um Krippensammler Max Schneckenbühl aus Horressen. Der Initiator und seine beiden wichtigsten freiwilligen Helfer, Kurt Heibel und Karlheinz Philipps, wurden unlängst für ihr Engagement im Montabaurer Stadtrat geehrt.
Der Dank der Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland galt in diesem Zusammenhang aber auch allen anderen, die sich um die Weihnachtsbeleuchtung und Dekoration in der Wäller Kreisstadt verdient gemacht haben. Erwähnt wurden unter anderem City-Manager Josef Schüller und Oliver Krämer vom Kulturbüro sowie Beleuchtungsexperte Mathias Lau. Nicht zuletzt galt das Lob aber auch dem Montabaurer Bauhof für die Installation der teilweise aufwendigen Elemente. Bauhofmitarbeiter wie Jörg Klinger haben sich auch in ihrer Freizeit mit viel Herzblut am Aufbau des Krippenwegs beteiligt.
Die Arbeiten zur Vorbereitung des Projekts laufen im Übrigen schon seit Mai, berichtet Max Schneckenbühl im Gespräch mit unserer Zeitung. Die wochenlange Ausstellung im Freien hinterlässt bei einigen Krippen Spuren. Das Krippenteam hat die Figuren in den vergangenen Monaten aber so gut aufgearbeitet, dass diese wieder wie neu aussehen. Das Restaurieren nimmt jedes Jahr etliche Wochen in Anspruch, erläutert der langjährige Sammler.
Der eigentliche Aufbau beginnt dann etwa vier Wochen vor der Eröffnung. Manche Großkrippen, wie zum Beispiel die Darstellung der Geburt Christi in der Montabaurer Kreuzkapelle, benötigen allein schon rund zwei Tage Aufbauzeit. Etwa 15 derart große Krippen gibt es entlang des Rundwegs zu bestaunen. Eine Mammutaufgabe ist darüber hinaus die Installation der Elektrik und Beleuchtung, ergänzen die Mitglieder des Krippenteams.
So muss bis zum Ende der Ausstellung auch immer wieder überprüft werden, ob die Lämpchen noch funktionieren und ob eventuell Batterien gewechselt werden müssen. Die Birnen sind zwar eigentlich alle mit einer Zeitschaltuhr versehen, es komme aber trotzdem gelegentlich vor, dass eine Krippe den ganzen Tag beleuchtet ist. Wenn die Ausstellung am 9. Januar endet, muss alles wieder abgebaut und eingelagert werden. Das geht dann zwar deutlich schneller, erklärt Schneckenbühl. Angesichts der immer weiter steigenden Anzahl von Krippen ist inzwischen aber auch eine Menge Stauraum erforderlich. Die Krippen entlang des Wegs sind nämlich allesamt in Privatbesitz.
Besuchern, die den Weg noch nicht erwandert haben, empfiehlt Schneckenbühl, die etwa 3,5 Kilometer lange Horressen-Runde bei Tageslicht zu gehen und die 4,2 Kilometer lange Runde in der Kernstadt nach Einbruch der Dunkelheit – dann ist diese aufgrund der stimmungsvollen Beleuchtung besonders lohnenswert.