Westerwald – Fünf kleine Katzen schlummern friedlich in einer Scheune in Weidenhahn. Die schwarzen Tierbabys sind zwar süß, aber nicht wirklich willkommen. Die Nachbarn sorgen dafür, dass die herrenlosen Stubentiger in der Hauptstraße nicht qualvoll verenden. Die Schattenseite der Barmherzigkeit: Es werden immer mehr Katzen.
Angefangen hat alles vor einigen Monaten. Ein Tierhalter in der Hauptstraße ist weggezogen, berichtet Sonja Saler, die sich sporadisch um die fremden Katzen kümmert. Zurück blieb mindestens ein Muttertier. Mittlerweile leben inklusive der Babys schon etwa zehn schwarze Katzen zwischen den Häusern. Bereits jetzt stellt sich die Frage, wie viele es wohl im nächsten Sommer sein werden, wenn vorher nichts passiert.
Der Herbst sorgt auch andernorts für eine Katzenschwemme. Ab Oktober sind die Tierheime fast traditionell überfüllt. In Koblenz zum Beispiel sind derzeit 85 Katzen untergebracht, obwohl eigentlich nur Platz für 45 Tiere vorgesehen ist. Dort werden nur noch absolute Notfälle versorgt. Die Katzenhilfe Bad Marienberg verkündet per telefonischer Bandansage, dass keine Tiere mehr aufgenommen werden. In eindringlichem Ton wird auf die zuständigen Ordnungsbehörden verwiesen.
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