Westerwaldkreis
Den Bäumen im Westerwald geht es gut
Der Zustand mehrerer Baumarten im Westerwald hat sich verbessert.
Röder-Moldenhauer

Westerwaldkreis - Die Waldgesundheit des Westerwaldes ist zufriedenstellend und leicht verbessert. Die Schwermetallrückstände seien stark zurückgegangen. Das zumindest kann Revierleiterin Ute Hindorff für das Forstrevier Wallmerod sagen. Der Borkenkäfer habe sich im vergangen Jahr durch den kühlen Mai nicht übermäßig ausbreiten können. Das gelte zumindest im Vergleich zu anderen Regionen. Die Eiche sei entgegen dem Landestrend kaum von Insektenbefall betroffen.

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Westerwaldkreis – Die Waldgesundheit des Westerwaldes ist zufriedenstellend und leicht verbessert. Die Schwermetallrückstände seien stark zurückgegangen. Das zumindest kann Revierleiterin Ute Hindorff für das Forstrevier Wallmerod sagen. Der Borkenkäfer habe sich im vergangen Jahr durch den kühlen Mai nicht übermäßig ausbreiten können. Das gelte zumindest im Vergleich zu anderen Regionen. Die Eiche sei entgegen dem Landestrend kaum von Insektenbefall betroffen.

Allerdings bereitet die Trockenheit dieses Frühjahrs Probleme. Besonders die jungen Bäume auf den von Windwurf betroffenen, neu bepflanzten Flächen leiden. Im Revier Wallmerod stehen 80 Prozent Laubbäume und 20 Prozent Nadelbäume. Noch größer ist diese Problematik für das Forstrevier Kannenbäcker Land. Dort stehen auf den neu bepflanzten Flächen 60 Prozent Nadelbäume, die die Trockenheit besonders übel nehmen. Nach Angaben von Revierleiter Detlev Nauen sind bereits die Hälfte der frischen Pflanzen vertrocknet. Die Wetterlage, so Nauen weiter, fördere das Wachstum der Früchte wie Bucheckern und Eicheln an den Laubbäumen und das gehe zulasten der Blätter.

Nadelhölzer, so erklärt er weiter, leiden in diesem Jahr Fall unter Trockenstress und verlieren die Kraft für Abwehrmechanismen. Normalerweise verharzen die Löcher, die der Borkenkäfer in ihre Rinde frisst, sehr schnell, das verhindert weiteren Schaden. Geht diese Fähigkeit verloren, hat der Borkenkäfer leichtes Spiel und schafft mitunter eine Vermehrung über drei Generationen in einem Sommer.

Dies alles zeigt, wie stark sich das Wetter auf die Baumgesundheit und die Waldökosysteme auswirkt. Die Vegetationszeit ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu warm gewesenen, heißt es im Waldzustandsbericht 2010. Extremereignisse wie Hagelschauer oder der Sturm „Xynthia" am 1. März 2010 tun ihr übriges. Dabei sind im vergangenen Jahr 2,1 Millionen Festmeter Schadholz angefallen. Den Westerwald hat dieser Sturm besonders hart getroffen.

Die jährliche Waldzustandserhebung stützt sich auf den Kronenzustand als Indikator für die Vitalität der Waldbäume. Verändert sich der Zustand der Krone, lässt das Rückschlüsse auf Belastungen zu – natürlicher und durch Menschen verursachter Stress. Angepasste Ökosysteme können den Wald gegen Wettereinflüsse stabilisieren. Für die Reinhaltung der Luft muss der Mensch Sorge tragen.

Von unserer Redakteurin
 Susanne Willke

 

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