Warnlichter schalten sich im Park Westerburg und Elbinger Lei nur noch bei Bedarf ein
Dauerblinken abgeschaltet: Windräder in Westerburg und Elbingen leuchten bedarfsgerecht
Blinkende Windenergieanlagen
Nachts endlos blinkende Windräder „nerven“ im Park Westerburg und Elbinger Lei nicht mehr. Die Lichter schalten sich nur nach Bedarf ein.
Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa (Symbolfoto). dpa

Eine Sekunde an, eine halbe Sekunde aus, eine Sekunde an, anderthalb Sekunden aus – in diesem Takt blinken Windenergieanlagen in der Regel nachts. So auch der aus jeweils drei Windrädern bestehende Windpark Westerburg und Elbinger Lei. Doch damit ist nun Schluss.

Blinkende Windenergieanlagen
Nachts endlos blinkende Windräder „nerven“ im Park Westerburg und Elbinger Lei nicht mehr. Die Lichter schalten sich nur nach Bedarf ein.
Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa (Symbolfoto). dpa

Neue gesetzliche Bestimmungen setzen dem nächtlichen Dauerblinken ein Ende. Die beiden Windparks haben, wie Hunderte andere Windparks in Deutschland auch, die Pflicht, die permanente nächtliche Befeuerung der Anlagen bis spätestens Ende 2023 gegen eine bedarfsgerechte Befeuerung zu ersetzen.

Rote Warnlichter schalten sich jetzt automatisch ein

„Die erforderlichen Schritte, die aus einem komplexen Nachrüstungs- und Genehmigungsverfahren bestehen, wurden ab Mitte 2021 umgesetzt“, teilt Projektleiter Marvin Schnell mit, der bei der Öko-Aktiv-Gesellschaft für die technische Betriebsführung des Windparks zuständig ist. Am 12. Oktober durfte mit Genehmigung der Landesluftfahrtbehörde Rheinland-Pfalz und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die „bedarfsgerechte Befeuerung (BNK)“ aktiviert werden. Sobald sich nun ein Flugobjekt im Radius von rund sechs Kilometern und in einer Höhe von unter 600 Metern dem Windpark nähert, schaltet die Anlagensteuerung die roten Hindernislichter automatisch an – und auch wieder aus.

Wie das technisch möglich ist

Möglich wird das durch eine Detektionseinheit oben im Maschinenhaus einer Anlage – von außen nicht sichtbar. Dieses Transponderempfängermodul ermittelt die Position von Flugobjekten und schaltet so über den Anlagenparkrechner die Lichter an. Damit auch Flugzeuge und Hubschrauber ohne Transponder die Anlagen als Hindernisse erkennen, wurden diese zusätzlich mit einer Infrarotbefeuerung ausgestattet. „Das nächtliche Blinken stört einige Anwohner. Wir sind uns daher sicher, mit der Umrüstung einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz der Windenergie zu leisten“, erklärt Windpark-Geschäftsführer Carlos Merz in der Pressemitteilung abschließend.

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