Apotheker Rafe Merisat und sein Team haben alle Hände voll zu tun und achten streng darauf, dass sich höchstens vier Kunden gleichzeitig im Verkaufsraum aufhalten. Röder-Moldenhauer
Es ist kurz nach 8 Uhr, als sich vor der Burg-Apotheke in der Neustraße von Westerburg schon eine Schlange bildet. Diszipliniert, im Abstand von mehreren Metern voneinander entfernt, warten Kunden darauf, die Apotheke betreten zu können, die in diesen Tagen besonders frequentiert ist.
Manche Wartende tragen Mundschutz, andere haben sich Gummihandschuhe übergestreift. Plötzlich drängelt sich eine ältere Frau an den Wartenden vorbei. Sie wolle sich nur mit Lesestoff versorgen, meint sie, und greift nach einer Apothekenzeitschrift. Von manchen wird die Schlange mit einem ungläubigen, leicht amüsierten Gesichtsausdruck aufgenommen.