Wer sich jetzt wundert, warum plötzlich aus Freunden „Vreunde“ werden, für den hat der aus sieben Mitgliedern bestehende Verein eine närrisch-plausible Erklärung: „HCV reimt sich prima auf Helau.“ Nach ihrem Einmarsch und einem Geburtstagsständchen machte der „Siebener-Rat“, angeführt von Sitzungspräsident Marco Hommrich, aus seinem Motto sogleich Programm.
Mit viel Helau begrüßte man die Mädchen der Tanzgruppe „Confettis“ des TuS Girod, die von Lena Dennebaum und Franziska Müller geleitet werden. Die jungen Tänzerinnen gehören schon seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Sitzung, in diesem Jahr begeisterten sie mit einem „Ameisenalarm“.
Die bezaubernden Krabbeltierchen räumten jedoch widerspruchslos die Bühne für den „Protokoller“ Patrick Schlemmer, der sich gekonnt spitzzüngig und hintergründig um das Dorfgeschehen kümmerte. Themen hatte er genügend im Gepäck, weil Corona ihm quasi drei Jahre Zeit zum Sammeln gab. Danach hieß es erneut: Bühne frei für den TuS Girod. Über „das Geheimnis von Zeit und Raum“ fegte nun die Gruppe „Blue Fire, die unter der Leitung von Sophie Steden und Leoni Wittelsberger stehen, über die Bühne.
Influencer statt Influenza
Von sprachlichen Missverständnissen geprägt, war das Generationengespräch zwischen Vater (Uli Stach) und Sohn (Maximilian Stach): Während Sohnemann eine berufliche Karriere als Influencer ins Auge gefasst hat, geriet der Papa in Sorge um den Nachwuchs: „Nach drei Jahren Corona willst dau jetz noch die Gripp honn?“
Ihr Debüt gibt Hoffnung auf die närrische Zukunft: Zum ersten Mal betraten zehn junge Männer der Kirmesgesellschaft Großholbach, trainiert von Kati Pietsch, die Bühne und zündeten mit ihrem Tanz „DJ Ötzi – Sieben Sünden“ das erste Feuerwerk des Abends. Wie übrigens auch der Gesangverein „Vocaholbach“, der mit gleich zwei Bühnenauftritten für Furore sorgte: Die „Kappensitzungssänger“ widmeten sich der längsten Schlange der Welt. Nein, nicht die Anakonda, sondern die Schlange vor dem Damenklo war gemeint. Das war Acapella vom Feinsten.
Und bei dem Sketch des Märchens von Hänsel und Gretel brillierten vor allem die Vorleserin Michelle Müller und Timo Schattner als Schrott sammelnde Taube.
Der „FC Kopp in Nacken“, unter der Leitung von Johannes Meurer, wünscht sich, dass die Kirmes ein Musical wäre. Doch leider müssen sie noch 117 Tage warten und träumten daher: „Das wär schön, wenn heut schon Kirmes wär …“ Diesen Träumen setzte die Garde des Karnevalsclub Kadenbach schwungvoll ein vorläufiges Ende.
Männerballett feiert Jubiläum
Ein zweites Jubiläum feierte das Männerballett „Showorchester Ungelenk“ mit Leiterin Nina Speier: Seit nunmehr 20 Jahren sind sie aus der Holwischer Fassenacht nicht mehr wegzudenken, und auch in diesem Jahr machten sie ihrem Jubiläum alle Ehre: Mit Impressionen aus zwei Jahrzehnten setzten die Tänzer mit ihrem Auftritt einen großartigen Höhepunkt.
Das deutsche Liedgut gerät immer wieder mal in die Schlagzeilen, auch mit dem Lied „Layla“. Doch wie steht es mit anderen Schlagern? Das wollten die Schlager-Inspekteure Ingo Hommrich und Thomas Stahl genauer wissen. Dabei entlarvten sie jede Menge weiterer Schlager, vor allem von Heino, die ihrer Meinung nach auf die Index-Liste gehören. Das Publikum war einverstanden. Die von Nina Speier geleitete Tanzgruppe „Gaudi Girls“ aus Heiligenroth, brachte in Lederhosen zünftige Hüttengaudi in die Halle, bevor die HCV mit eigenem Song und großem Finale ihre Jubiläumssitzung beendeten.
Mit allen Mitwirkenden auf und vor der Bühne kam der närrische Abend schließlich zu einem späten, aber erfolgreichen Abschluss. red