Die Kinder der Gemeinde Guckheim dürfen sich bald auf eine rundum erneuerte Grundschule freuen. In fünf Bauphasen sollen bis zum Frühjahr 2027 der Umbau und die Erweiterung der Brüder-Grimm-Schule erfolgen. Notwendig wird dieser Schritt, da die Ortsgemeinde für 2026 höhere Schülerzahlen erwartet.
„2015 waren die Schülerzahlen noch rückläufig. Dann hat die Gemeinde zwei neue Baugebiete ausgewiesen. Aus diesem Grund wurde vor zwei Jahren bereits der Kindergarten erweitert“, erklärt Christoph Dörr von der Abteilung Soziales, Ordnung, Bildung und Kultur der Verbandsgemeinde (VG) Westerburg gegenüber unserer Zeitung.

Die erste Phase der Bauarbeiten ist für die Sommerferien 2025 geplant. Dann werden der Verwaltungstrakt und die Sporthalle abgerissen. Die Schulverwaltung zieht dann vorübergehend in einen Container, der links auf dem Schulgelände aufgestellt wird. Bis zum Winter 2025 sollen dann in der zweiten Bauphase die neue Sporthalle und die zwei neuen Klassenräume im Obergeschoss des Gebäudes fertiggestellt werden. Die Sporthalle wird um zwei neue Umkleideräume, Duschen und Toiletten ergänzt. Sie erhält zudem einen separaten Eingang, da die Sporthalle von verschiedenen Vereinen genutzt wird.
In der dritten Bauphase vom Mai 2026 bis zu den Sommerferien ist die Fertigstellung des Anbaus links am Schulgebäude geplant. Hier soll der neue und vergrößerte Verwaltungstrakt mit neuen Toiletten entstehen. In diesem Zeitraum muss die vierte Klasse mit ihren vier Schülern den Unterricht im Dorfgemeinschaftshaus abhalten. Zudem bekommt die Schule einen Betreuungsraum mit Essensausgabe.

In der vierten Bauphase werden die bereits vorhandenen vier Klassenräume renoviert. Diese Arbeiten sind für die Sommerferien 2026 bis zum Herbst geplant. Im Rahmen dieser Arbeiten werden Heizung, Lüftung, Fenster und Dach erneuert. Die gesamte Schule wird energetisch saniert und bekommt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Abschließend ist die Außenanlage der Brüder-Grimm-Schule an der Reihe. Dort sind der Bau einer Rampe für die Barrierefreiheit und von Fluchtwegen geplant. Im Frühjahr 2027 sollen dann alle Bauarbeiten beendet sein.

„Wir haben vor rund drei Jahren mit den Planungen begonnen“, berichtet Dörr. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Dafür gibt es Fördergelder in Höhe von 1,035 Millionen Euro. Der Betrag setzt sich zusammen aus einer Landesförderung in Höhe von 885.000 Euro und einem Kreiszuschuss in Höhe von 150.000 Euro.
Aktuell hat die Brüder-Grimm-Schule 63 Schülerinnen und Schüler. Für das neue Schuljahr 2025/26 geht die Gemeinde von 80 Schulkindern aus. Ab dem Schuljahr 2026/27 werden 90 Schülerinnen und Schüler erwartet. Für sie werden fünf Klassenräume benötigt. Ab dem Schuljahr 2027/28 wird die Schülerzahl aus circa 100 ansteigen. „Dann benötigen wir die sechs Klassenräume“, so Christoph Dörr.
