Der Brandort lag unmittelbar an der Grenze der beiden Verbandsgemeinden Ransbach-Baumbach und Höhr-Grenzhausen. Deshalb hatte Claus Hattenbach, Wehrleiter der Feuerwehr Höhr-Grenzhausen, die Führung über den Einsatz übernommen.
Die Rettungsleitstelle war gegen 14 Uhr alarmiert worden. Die Brandstelle zu lokalisieren, gestaltete sich zunächst schwierig, wie die Polizei am Freitagnachmittag berichtete. Die beiden Brandherde lagen nahe beieinander, mitten im Wald und waren weitgehend fußläufig zu erreichen. Große Feuerwehrfahrzeuge konnten nicht zum Feuer gelangen.
Deshalb war es nicht möglich, konventionell zu löschen. Ein Polizeihubschrauber sei zum Einsatzort gerufen worden, erklärte Jens Weinriefer, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Westerwaldkreises an der Kläranlage in Hundsdorf. Dort hatten sich die 45 Einsatzkräfte der Ransbach-Baumbacher Feuerwehr mit Wehrleiter Michael Maurer und 25 Feuerwehrleute aus Höhr-Grenzhausen versammelt.
Michael Merz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, verschaffte sich hier ebenfalls einen Überblick über die Lage, bevor er zur Brandstelle wechselte. Von der Kläranlage aus startete auch der Rettungswagen, der eine Einsatzkraft am Brandherd behandelte. Sie wurde allerdings nicht bei den Löscharbeiten verletzt.
Mit Unterstützung des Polizeihubschraubers, der das Wasser aus einem Löschrucksack abwarf, und mit einer Tragkraftspritze am nahegelegenen Bach, löschten die Einsatzkräfte aus Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach die Flammen schnell. Einer der gelegten Brände sei bei der Witterung von selbst ausgegangen, berichtete Claus Hattenbach weiter.
Der andere sei zunächst von einer Drohne überflogen worden. „Dann hast du ein Bild, wie die Gegend da aussieht, wie sich das Feuer ausbreitet, wohin es läuft. Das ist ein unhemlich tolles Hilfsmittel“, erklärte der Höhr-Grenzhäuser Wehrleiter. Mit der Wärmebildkamera in der Drohne wurde der Bereich des gelöschten Feuers noch einmal kontrolliert.
Wer hinter den Bränden steckt, sei auch heute nicht klar geworden. Es gebe keinerlei neue Erkenntnisse, betonte Weinriefer und verwies an die Ermittler der Kriminalpolizei. Doch dass der oder die Verursacher genaue Kenntnisse über die Gemarkung Ransbach-Baumbach haben und zum Beispiel mit dem Fahrrad unterwegs sein müssen, ist inzwischen kein Geheimnis mehr.
In den vergangenen vier Wochen ist es zu mittlerweile acht bis neun kleineren Vegetationsbränden in Raum Ransbach-Baumbach gekommen. Die Kripo geht von Vorsatz aus und ermittelt.Schon wieder Brände am Köppel: Kripo Montabaur ermittelt