Aufregung herrschte im Tierheim Ransbach-Baumbach am Freitag, 8. November, als die Mitarbeiter um 15.30 Uhr mit dem Nachmittagsdienst beginnen wollten. Ein Feuer war ausgebrochen und hat die Einrichtung in Mitleidenschaft gezogen. Es könnte aber alles noch schlimmer sein.
Warum? „ Wir hatten Glück im Unglück, denn niemand möchte sich vorstellen, was hätte passieren können, wenn es nachts passiert wäre“, so das Tierheim auf seiner Internetseite. Verbunden ist dies mit einem großen Dankeschön an alle, die an Ort und Stelle geholfen haben – „ganz besonders an die Ersthelfer und die Feuerwehr, die mit einem großartigen Team den Brand schnell löschen konnte“.
Außerdem ist das neue Tierheim in der Töpferstadt auf der Zielgeraden, der Umzug in die modernen Räumlichkeiten bereits geplant. Er muss nun alles allerdings früher und hektischer als geplant erfolgen. Das hätten sich die Verantwortlichen auch anders gewünscht.
„Die Tiere waren wirklich komplett durch. Einerseits durch die Sirenen der Feuerwehr, manche waren auch im Rauch - aber Gott sei Dank nur kurz. Und dann noch die maskierten Männer von der Feuerwehr.“
Tierheimleiterin Anna Knappe
Der Schreck steckt den Mitarbeitern trotzdem merklich in den Gliedern. Das ist auch spürbar, wenn sie von dem Geschehenen erzählen. „Es ging alles so schnell. Normalerweise wäre um die Uhrzeit noch niemand da gewesen, aber eine Kollegin wollte früher hinfahren, weil sie den neuen Hunden Sicherheitsgeschirre anpassen wollte, und hat dann auf einmal den Rauch gesehen“, sagt Tierheimleiterin Anna Knappe auf Anfrage unserer Zeitung. „Im Hundehaus war scheinbar ein Kurzschluss, also ein Kabelbrand von der Wand ausgegangen.“
Über die Brandnacht berichtet die Tierheimchefin: „Wir haben leider keinen Strom mehr im alten Tierheim, bis die Feuerwehr mit den Löscharbeiten und alles durch war, war es schon fast düster. Dann haben wir mit Taschenlampen die Tiere rausgeholt, auch die Katzen eingefangen, und alle rausgefahren zum neuen Tierheim. Alles, was wir brauchten, haben wir auch schon mitgenommen.“

Insgesamt rettet das Team 25 Katzen, 14 Hunde und vier Kaninchen - die restlichen Kleintiere sind auf einer Pflegestelle. „Die Tiere waren wirklich komplett durch. Einerseits durch die Sirenen der Feuerwehr, manche waren auch im Rauch - aber Gott sei Dank nur kurz. Und dann noch die maskierten Männer von der Feuerwehr.“ Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Wie geht es jetzt weiter? „Am Montag wollen wir anfangen, das alte Tierheim komplett leer zu machen“, so Knappe. „Ins neue Tierheim bekommen wir erst am 18. November die Möbel geliefert, das heißt, wir haben da momentan nichts, und alles steht auf dem Boden rum. Wir haben Tische herangeschafft, um das Futter dort für die Tiere anzurichten. Wir wären gern in Ruhe umgezogen.“

Das Tierheim-Team bekommt viele Hilfsangebote nach dem Brand, auch vom Tierheim Montabaur und dem Tierschutzverein „Hoffnungsvolle Hände für Tiere“. Benötigt werden laut Anna Knappe noch Sachen von der Amazon-Wunschliste, wie beispielsweise Schlauchwagen oder Putzwagen.
Informationen zum Tierheim und Kontaktdaten unter www.tierheim-ransbach-baumbach.de