Innerhalb weniger Minuten waren Dutzende Feuerwehren mit über 100 Einsatzkräften aus dem Westerwaldkreis und dem benachbarten Limburg vor Ort, um den Großbrand zu bekämpfen. „Wir sind die Strategie gefahren, dass wir aufgrund unserer Erfahrungen einen massiven Löschangriff gestartet haben“, erklärte der Wehrführer der Feuerwehr Nentershausen, Henrik Mansel, das Vorgehen. Das Werk hatte bereits vor etwas mehr als 30 Jahren, im August 1991, damals allerdings in einer anderen Halle gebrannt.
Die eingesetzten Feuerwehren konnten beim aktuellen Einsatz unter anderen mit zahlreichen Drehleitern allerdings ein Übergriff der Flammen auf die benachbarte Produktionshalle sowie weitere Gebäude auf dem Werksgelände verhindern. Das eigentliche Feuer hatten die eingesetzen Wehrleute innerhalb einer Stunde im Griff. Mit Einbruch der Dunkelheit war über Nentershausen auch keine schwarze Rauchsäule mehr zu sehen, die beim Ausbruch des Brandes weithin sichtbar den Großbrand verkündete.
Nach ersten Angaben vor Ort bestand zu keiner Zeit eine Gesundheitsgefährdung für die Anwohner, obwohl es zeitweise durch das vebrannte Bitumen zu einer Geruchsbelästigung gekommen war. Mithilfe eines ortsansässigen Tiefbauunternehmers sowie mit Gabelstaplern wurden die abgelöschten Dachpappen nach und nach aus der Halle gefahren, um die Nachlöscharbeiten durchführen zu können, die sich bis tief in die Nacht zogen.
Da nur wenige Meter entfernt von Brandort die Feuerwehr Nentershausen liegt, wurde hier vor Ort die Versorgung der Einsatzkräfte vorgenommen. Zur genauen Brandursache sowie zur Höhe des Sachschadens lagen am Abend noch keine Informationen vor.
Aufgrund des Schadensbildes, so erste Schätzungen von Einsatzkräften, dürfte sich der Schaden auf mehrere Zehntausend Euro belaufen. Das Technische Hilfswerk nahm noch am Abend die Halle in Augenschein, um zu klären, inwieweit die Standsicherheit gefährdet war. Neben den Wehren waren auch das Deutsche Rote Kreuz sowie die Polizei im Einsatz. Die SEG-Versorgungseinheit des DRK Westerwald stellte die Essensversorgung der Einsatzkräfte sicher.