Schon 2024 sind die Turniere sehr gut gelaufen für die Showtanzgruppe Blue Fire, berichtet Trainerin Sophie Steden. Und in dieser Saison haben die Tänzerinnen aus dem TuS Girod von sechs Turnieren fünf gewonnen. In Wallmerod sind sie kürzlich zudem zum Publikumsliebling gewählt worden.
Was macht die Truppe so erfolgreich? „Der Teamgeist steht im Mittelpunkt – auch bei den Mitgliedern“, sagt Steden, die Blue Fire zusammen mit ihrer Cousine Leonie Wittelsberger trainiert. „Es ist das Zusammenspiel: gemeinsam Spaß haben, aber auch happy sein über die Erfolge“, ergänzt Sophie Steden. Dabei stellt sie das eigene Licht nicht unter den Scheffel: „Wie wir es als Trainerinnen angehen, spielt schon eine Hauptrolle.“ Sie geben die Impulse.

Die Tänzerinnen bringen Grundkenntnisse mit, und es werden alle mitgezogen. Das bestätigt auch Desirée. Die 16-Jährige ist seit ihren Grundschultagen im Verein und lobt den starken Zusammenhalt im Team: „Alle unterstützen sich gegenseitig, es ist eine schöne Gemeinschaft“, sagt sie. Die 14-jährige Emilia findet es besonders schön, dass der Zusammenhalt trotz der verschiedenen Altersgruppen so groß ist: Bei Blue Fire sind Tänzerinnen zwischen 12 und 17 Jahren aktiv, der Durchschnitt liegt bei 14 Jahren. „Die Größe und das Altersspektrum der Gruppe wirkt positiv“, findet Leonie Wittelsberger: „Sie ziehen sich gegenseitig mit.“
„Auch beim Turnier geht es um den Zusammenhalt, das ist wichtig und dann macht es auch mehr Spaß“, ergänzt Emilia. Sie tanzt, seit sie vier Jahre alt war, und ist vor zwei Jahren zu Blue Fire gestoßen. 2023 gab es eine Art Neustart: Während der Corona-bedingten Trainingspause war eine Reihe von Mitgliedern aus der Jugend herausgewachsen, sodass die beiden jungen Trainerinnen, die bereits Erfahrungen mit einer Kindergruppe gesammelt hatten, mit 15 Mädchen eine neue Truppe aufgebaut haben.

2024 kamen weitere Tänzerinnen hinzu. „Mit 25 Mitgliedern ist die Gruppe nun aber auch voll“, sagt Sophie Steden. Bei ihnen gebe es keine Doppelbesetzungen: „Alle haben so viel Bock auf Tanzen und sind so motiviert – da wollen wir keine ausbremsen“, erklärt die Trainerin. Die Mädchen kommen aus Girod und Umgebung einmal wöchentlich in die Turnhalle in Girod, um sich die Schritte und die Story einzuprägen, die Leonie Wittelsberger ersinnt. „Dabei fließen die Ideen der Mädels mit ein“, betont Sophie Steden: Eine Vorauswahl werde abgestimmt.
Das Team konzentriert sich auf einen Tanz pro Saison. Im Mai und Juni werden erste neue Passagen eingeübt, der erste Auftritt ist dann in der heißen Phase des Karnevals. Die Turniersaison geht dann nach der Session von März bis in den September. „In dieser Saison nehmen wir an neun Turnieren teil“, berichtet Steden. Im Juni geht es noch nach Laubach, und im September stellen sich die Tänzerinnen der Saarländischen Meisterschaft in Saarbrücken.

Neuerdings gehen sie als Köchinnen ins Rennen um Urkunden und Pokale: „Rhythmus am Herd“ heißt das Motto. „Leonie ist sehr kreativ bei den Themen für unsere Tänze, sie hat außergewöhnliche Ideen und sucht gerne Themen, die es noch nicht oder nur selten gab“, betont Sophie Steden den Anteil ihrer Cousine an den Erfolgen von Blue Fire.
Vor dem ersten Auftritt gibt es noch ein Spezialtraining, zum Beispiel für die Hebefiguren. Nach den ersten Auftritten werden noch Details geändert, „es gibt noch viel Feinschliff“, erklärt Steden. Nach dem ersten Turnier werden die Feedbackbögen studiert: „Es gibt immer Kriterien, was das Team und was die Trainerinnen noch verbessern können, das werten wir gemeinsam aus.“

Die 26-jährige selbstständige Friseurmeisterin Sophie Steden und die 25-jährige Sonderpädagogik-Studentin Leonie Wittelsberger investieren viel Freizeit in das Training mit den 25 Tänzerinnen – und darüber hinaus, etwa in die Entwicklung der Choreografie und Auswahl der Stoffe für die Kostüme. „Aber man bekommt so viel zurück von den Mädels und ihren Eltern: so viel Liebe, Dankbarkeit und Freude“, schwärmen die beiden.