Ewald Steinebach stieß bei Aufräumarbeiten zufällig auf die Aufzeichnungen seines Vaters Johann aus dem Ersten Weltkrieg. Foto: Michael Wenzel
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Wallmerod. „Ruhige Front“ hieß das Elsass im Ersten Weltkrieg. Dennoch sind auch die Vogesen zeitweise Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen – auf dem Donon, am Kleinen Wasen, am Schratzmaennele, auf dem Lingekop und auch am Hartmannswillerkopf. Die deutschen Soldaten mauerten Schützengräben oder legten Holzbunker – sogenannte Blockhäuser – in den Vogesenwäldern an. Einer der Soldaten, der beim Bau dieser Anlagen vor Ort eingesetzt wurde, war der Zimmerer Johann Steinebach aus Wallmerod. Sein heute 87-jähriger Sohn Ewald stieß bei Aufräumarbeiten zufällig auf die Aufzeichnungen seines Vaters.
„Im Winter standen die Soldaten knietief im kalten Schützengrabensumpf aus Wasser, Urin, Kot, Munitionsresten und Leichenteilen. Ruhr, Cholera und Typhus breiteten sich aus. In den heißen Sommermonaten war der Geruch unerträglich. Fünf Meter waren deutsche und französische Soldaten voneinander entfernt, sie mussten flüstern, um sich nicht zu verraten“, berichtet ein Zeitzeuge von der Vogesenfront.