„Ich – Du – Wir“, ein Lebensbuch in einfacher Sprache, ist ab sofort im Handel erhältlich. Die Autoren Jochen Straub, Barbara Seehase und Anja Bongartz haben dieses Werk herausgegeben. Der Diplom-Theologe Straub, der in Staudt lebt, arbeitet im Bereich diakonische Pastoral als Referent für die „Seelsorge für Menschen mit Behinderung“ im Bistum Limburg und ist langjähriger Begleiter für Menschen mit Behinderung, Autor und Liedermacher. Er kämpft seit vielen Jahren engagiert für die Teilhabe behinderter Menschen der Pastoralmission der Deutschen Bischofskonferenz und im Fachausschuss „Theologische Grundsatzfragen“ des Unternehmensfachverbandes Caritas und Behindertenhilfe und Psychiatrie. Die Diplom-Heilpädagogin und Sexualpädagogin Anja Bongartz arbeitet bei der Behindertenhilfe der St.-Augustinus-Gruppe in Neuss. Barbara Seehase (Diplom-Religions-Theologin), die ebenfalls bei der Behindertenhilfe der St.-Augustinus-Gruppe tätig ist, ist die dritte im Bunde des Autorenteams.
Zielgruppe des Buches über das Thema Freundschaft, Liebe und mehr sind Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit geistiger Behinderung, die lesen können, Lehrerinnen und Lehrer und Begleiterinnen und Begleiter von Menschen mit Lernschwierigkeiten sowie fachfremde Personen, die einen sofort verständlichen Einstieg ins Thema erhalten möchten. Die WZ wollte von dem Autor Jochen Straub wissen, welche Beweggründe ihn und seine Mitautorinnen zu diesem Buch veranlasst haben.
Autoren bieten sowohl Antworten und als auch Deutungshilfen an
„Die Liebe ist eigentlich das Selbstverständlichste auf der Welt. Der Umgang damit wird auf unterschiedlichste Weise interpretiert und gedeutet. Dabei ist Liebe doch nichts anderes, als die ehrliche Zuneigung zweier Menschen, die sich mögen. Diese ‚Zuneigung‘ kann aber auch völlig missverstanden werden. Das zeigen unter anderem die Missbrauchsfälle, die auch vor den kirchlichen Institutionen nicht Halt machen. Mir ist wichtig: Die Liebe erwächst in allen Menschen, egal welchen Intellekts, welcher Herkunft oder welcher Gesinnung. Das gilt auch für Menschen mit Behinderungen“, sagt Jochen Straub. „Um genau den Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Menschen mit geistiger Behinderung, die lesen können, die Liebe an sich und den Umgang mit der Liebe in einfacher Sprache näher zu bringen, haben wir, das Autorenteam, dieses Buch ‚Ich – Du – Wir – Mein Lebensbuch‘ herausgebracht“, so Straub.
Zum Buch: Fragen zu Religion und Glauben werden auf sinnvolle Weise miteinander verknüpft. Die Autoren bieten sowohl Antworten und als auch Deutungshilfen an. Dialogfelder machen das Buch zu einem persönlichen Begleiter für unterschiedliche Lebenssituationen. Gedanken, Tipps und methodische Anleitungen verwandeln es in ein Lebens-Buch für alle. Ein besonderes Thema sind dabei die sogenannten Liebes-Rechte, die Chancen und Grenzen rundum Freundschaft und Liebe verdeutlichen. Freie Seiten zum Mitmachen laden zum Ausfüllen und Malen ein. Ein Buch, das fühlen lässt: Freundschaft tut gut. Gemeinschaft ist wichtig, Liebe ist schön.

Jochen Straub hat nicht ohne Grund für die Vorstellung des Buches im Bild, es ist übrigens das zwanzigste, das er herausgebracht hat, den Blumenladen von Monika Dudek in Staudt gewählt. Er weiß: „Männer haben oft Schwierigkeiten, ihre Zuneigung oder Liebe in Worten auszudrücken. Da sagen Blumen häufig viel mehr als Worte.“
Apropos Worte. In dem Buch sind die Liebesrechte, wenn man so will, in „Zehn Geboten“ verankert: Ich habe ein Recht auf Liebe; Ich darf mich verändern; Ich bleibe ich; Ich darf „JA“ sagen; Ich darf „NEIN“ sagen; Ich darf Spaß haben; Ich darf mich über mich ärgern; Ich darf alleine sein; Ich darf mir Rat holen; Ich darf Liebeskummer haben.
Das gebundene Buch mit 128 Seiten und farbigen Illustrationen gibt es im Buchhandel für 22 Euro.
