VG-Rat Ransbach-Baumbach kann jetzt Architekten mit Detailplanung beauftragen
Beschlossene Sache: Sportlerheim in Sessenbach wird Feuerwehrhaus
Das ehemalige Sportlerheim in Sessenbach soll zum modernen Feuerwehrhaus umgebaut werden. Hier sollen die Feuerwehren Alsbach, Sessenbach und Wirscheid zusammengelegt werden. Nach dem Umbau wäre hier Platz für bis zu drei große Fahrzeuge.
Sascha Ditscher

Es ist beschlossene Sache: Das ehemalige Sportlerheim in Sessenbach soll zukünftig die Feuerwehren Alsbach, Sessenbach und Wirscheid beherbergen. Die drei Feuerwehren werden zusammengelegt, um einsatzfähig zu bleiben, erklärte Michael Merz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Den Auftrag für die Genehmigungs- und Auftragsplanung vergab der Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Das ehemalige Sportlerheim in Sessenbach soll zum modernen Feuerwehrhaus umgebaut werden. Hier sollen die Feuerwehren Alsbach, Sessenbach und Wirscheid zusammengelegt werden. Nach dem Umbau wäre hier Platz für bis zu drei große Fahrzeuge.
Sascha Ditscher

Umgebaut und erweitert werden soll das bestehende Gebäude, erklärte Stefan Schmitz, Fachbereichsleiter für Bürgerdienste, zunächst dem Haupt- und Finanzausschuss und später dem Verbandsgemeinderat die Vorplanung. Der Neubau dehnt sich dann in die Richtung aus, an der heute ein alter Gastank steht. Das Dach müsse neu eingedeckt und ein Teil des Gebäudes eingerissen werden, so Schmitz.

Dafür sollen in dem Bestandsgebäude plus Erweiterung ein Schulungs- und ein Versammlungsraum entstehen und Umkleiden, die für Frauen und Männer getrennt sind. Zwischen Feuerwehrhalle und Umkleiden sollen die Duschen liegen. So könnte die Feuerwehrkleidung abgelegt werden und nach dem Duschen die Alltagskleidung angelegt werden, ohne kontaminiert zu sein, erläuterte der Fachbereichsleiter die ersten Entwürfe. Daneben soll es einen Technikraum, eine Küche und Lagerfläche geben. Auch eine Fotovoltaikanlage ist für das Gebäude angedacht.

Die Kosten wären von Architekt Jens Herold aus Nauort auf etwa 950.000 Euro geschätzt worden, gab Stefan Schmitz an. Darin seien auch sämtliche Außenanlagen berücksichtig. Zusammen mit den Hausanschlüssen und den Planungskosten ergebe sich eine Summe von 1,25 Millionen Euro.

Bei der Aufsichts- und Genehmigungsdirektion (ADD) in Trier hatten Merz und Schmitz die Pläne vorgestellt, um eine Bezuschussung abstimmen zu können. 250 Quadratmeter des Gebäudes seien mit je 2500 Euro pro Quadratmeter förderfähig. Die daraus resultierende Summe von 625.000 Euro würde normalerweise zu einem Drittel gefördert. „Nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister fördert die ADD jetzt 40 Prozent der Kosten“, berichtete Schmitz.

Für die Umsetzung müssen jetzt Grundstücke dazugekauft werden. Die Kosten dafür wurden mit etwa 200.000 Euro beziffert. Auch der Bebauungsplan müsste angepasst werden, merkte Bauamtsmitarbeiter Markus Waschbüsch an.

Nach dem Beschluss des Rates kann der Architekt aus Nauort jetzt mit der Detailplanung beauftragt werden. Jens Herold hatte im Vorfeld auch die Bausubstanz geprüft und zusammen mit den Wehrleitern den Raumbedarf ermittelt. Damit können der Zuschuss beantragt und die Baugenehmigungsplanung durchgeführt werden

„Zu dem Preis hätte man alle drei Häuser sanieren lassen können“, merkte Ortsbürgermeisterin Heike Christmann aus Alsbach kritisch an. Erst mit der Zusammenlegung würden die Feuerwehren einsatzfähig, widersprach Michael Merz und führte weiter aus: „Die Häuser entsprechen nicht den Vorgaben. So haben wir keine ausreichende Tagebereitschaft, und die Feuerwehr ist nicht mehr handlungsfähig. Und wir müssen den Brandschutz gewährleisten.“

Michael Maurer, stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ransbach-Baumbach, bekräftigte: „In jeder Feuerwehr hast du höchstens zwei Mann am Tag, und keine ist einsatzfähig. Mit sechs Mann ist das anders.“ Zudem gebe es ein neues Fahrzeugkonzept, und der neue Stützpunkt biete auch Platz für größere Sonderfahrzeuge, die im Nachgang des Hochwassers sicher in Zukunft angeschafft werden.

Top-News aus der Region