Weitere Naturschutz- und Umweltprojekte sind bereits geplant - Masgeik-Stiftung begleitet die Pflege
Berod bekommt eine Obstbaum-Allee: Weitere Naturschutz- und Umweltprojekte sind bereits geplant
Ortsbürgermeister Collin Schmidt (links) und Naturschutzreferent Philipp Schiefenhövel führen den wichtigen Pflanzschnitt an einem der 20 neu gepflanzten Obstbäume in Berod durch.
Ortsgemeinde Berod b.W.

Berod b. W. Spaziergänger und Radfahrer erwartet seit ein paar Tagen ein neues Bild, wenn sie von Berod bei Wallmerod aus in Richtung Zehnhausen unterwegs sind: Mit der Will-und-Liselott-Masgeik-Stiftung aus Molsberg konnte die Gemeinde Berod hier die Pflanzung einer Obstbaum-Allee realisieren.

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Die Ortsgemeinde beteiligt sich somit an dem Streuobstprojekt der Stiftung, das über das rheinland-pfälzische Umweltministerium über die Aktion Grün gefördert wird. Auch die beiden Nachbargemeinden Salz und Wallmerod konnten von der räumlichen Nähe zum Molsberger Streuobstprojekt profitieren und weitere Obstbäume pflanzen.

Berods Ortsbürgermeister Collin Schmidt freut sich, dass es nach langen Planungen und Vorbereitungen nun endlich losgehen konnte. „Bereits vor mehr als einem Jahr haben wir extra für dieses Projekt die Flächen erworben und sind für die weitere Realisierung mit der Stiftung in Kontakt getreten.“ Für die Flächen hat sich die Gemeinde entschieden, da der parallel verlaufende, asphaltierte Wirtschaftsweg von sehr vielen Menschen für einen Spaziergang genutzt wird und auch der überörtlich beschilderte Radweg dort entlangführt.

Auf einer Länge von rund 200 Metern zieren nun 20 neue Obstbäume den Weg. Die Bäume wurden bewusst in einer langen Baumreihe mit zehn Metern Abstand zueinander gepflanzt, um die landwirtschaftliche Nutzung der Wiese links und rechts der Baumreihe weiterhin durchführen zu können.

Es wurden ausschließlich alte Obstsorten gepflanzt, die in der Region bereits erfolgreich wachsen und für diese typisch sind. Neben alten Apfelsorten wie Goldrenette von Blenheim, Rote Bellefleure, Rheinischer Bohnapfel oder Brettacher Gewürzapfel bilden zukünftig verschiedene alte Birnensorten wie Köstliche von Charneux, Madame Verte oder Gute Luise die Beroder Obstbaumallee, wie die Ortsgemeinde berichtet. Aber auch auf süße Früchte von verschiedenen Steinobstarten wie Mirabelle von Nancy, Große Grüne Reneklode, Bühler Frühzwetschge oder Große Schwarze Knorpelkirsche dürfen sich die Beroder Bürger freuen.

„Es freut mich, dass wir die Attraktivität unseres Ortes mit dieser Aktion weiter steigern können.“

Berods Ortsbürgermeister Collin Schmidt

„Um in ein paar Jahren diese leckeren Früchte ernten zu können, hat sich die Ortsgemeinde verpflichtet, sich intensiv um die Obstbäume zu kümmern“, erklärt Philipp Schiefenhövel, Naturschutzreferent der Masgeik-Stiftung. „Zur fachgerechten Pflege, die wir von Seiten der Stiftung begleiten, gehören neben dem regelmäßigen Erziehungsschnitt im Frühjahr vor allem die Bewässerung in sommerlichen Trockenphasen sowie die Pflege und Offenhaltung der Baumscheibe rings um den Stamm in den ersten Jahren.“

Beitrag zum Biodiversitätskonzept der VG Wallmerod

Um das neue Projekt abzurunden, wird die Gemeinde bald noch einen weiteren kleinen Rastplatz mit Tisch und Bänken neben der Allee errichten, bei dem auch eine Informationstafel über die verschiedenen Sorten und die Stiftung geplant ist, fügt der Ortsbürgermeister an und betont: „Es freut mich, dass wir die Attraktivität unseres Ortes mit dieser Aktion weiter steigern können.“

Die neue Obstbaum-Allee ist nicht das einzige Projekt, das die Ortsgemeinde im Bereich Natur und Umwelt umsetzt. So soll die Pius-Eiche in der Nähe der Bruchhäuser Mühle eine professionelle Pflege erhalten und rundherum so freigeschnitten werden, dass sich der alte Baum wieder gut entwickeln kann. Auch dort sind ein kleiner Fußweg, eine Informationstafel und eine Ruhebank geplant.

Mit der Streuobst-Allee wird die Ortsgemeinde einen direkten Beitrag zum Biodiversitätskonzept der VG Wallmerod leisten, das zurzeit ebenfalls von der Masgeik-Stiftung zusammen mit den Ortsgemeinden erarbeitet wird. Hier beabsichtigt die Gemeinde Berod, einige ökologisch wertvolle Brachflächen zu erhalten und entsprechend zu pflegen, verbuschte Feuchtbrachen freizustellen und gegebenenfalls das eine oder andere kleinere Stillgewässer neu anzulegen. red

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