Ein Mediziner der Charité in Berlin plant offenbar den Bau einer Rehaklinik für Onkologie in Bad Marienberg. Das hat Stadtbürgermeisterin Sabine Willwacher in der jüngsten Sitzung des Stadtrates mitgeteilt. Ob es sich bei dem Interessenten um einen Mann oder eine Frau handelt, wollte sie nicht verraten, wohl aber, dass die Person aus Bad Marienberg stammt.
Der Arzt oder die Ärztin sei bereits vor ein paar Jahren mit dem Anliegen an die Stadt herangetreten, ein passendes Grundstück für eine solche Rehaklinik zu suchen. Allerdings sei das Vorhaben zunächst im Sande verlaufen. Nun aber sei die Person wieder mit diesem Wunsch auf sie zugekommen, ergänzte Willwacher. Eine mögliche Fläche für ein solches Projekt befinde sich zwischen dem Zinhainer Weg und dem Marienbad.
Sonderbaufläche erhält Zusatz
Der wirksame Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Bad Marienberg in der Fassung der 7. Fortschreibung habe dieses Gebiet bislang als Sonderbaufläche für Hotel- und Beherbergungsbetriebe dar. Die Abgrenzung dieser Sonderbaufläche entspricht den Sondergebieten nach dem Entwurf der Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans „Am Marienbad“, der allerdings in dieser Form nie in Kraft gesetzt wurde.
Es gilt stattdessen der Bebauungsplan „Am Kurbad“, der im Süden an dem Weg zu den Wohnmobilstellplätzen endet. Stadtchefin Willwacher schlug dem Rat nun vor, die rund 15.000 Quadratmeter große Sonderbaufläche für Hotel- und Beherbergungsbetriebe um den Begriff „Klinik“ zu erweitern.

Laut der Bürgermeisterin gibt es noch keine konkreten Pläne für das Vorhaben. Die interessierte Person habe jedoch schon an anderer Stelle in Deutschland zum Bau einer solchen Rehaklinik verholfen.
Sie gehe daher davon aus, so Willwacher, dass es sich bei der Idee nicht um eine Luftnummer handle. Vertreter der drei im Rat vertretenen Fraktionen merkten an, dass es sich zunächst nur um eine Anpassung des Flächennutzungsplans handle, ohne weitere Folgen für die Stadt.