Gut aufgelegtes Theaterensemble feierte Premiere in Roßbach - Publikum hatte Spaß
Bei den Zijeinern geht's auf der Bühne heiß her: Roßbacher Ensemble in Top-Form
In der ausverkauften Sporthalle feierte die Roßbacher Theatergruppe Die Zijeiner die Premiere ihres neuesten Stückes „Muschmusch und Kusskuss” – mit großem Erfolg, wie die amüsierten Reaktionen des Publikums zu deuten sind. Foto: Röder-Moldenhauer
Röder-Moldenhauer

Roßbach. Den Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle in Roßbach wurde es nicht nur vom Lachen warm, als „Die Zijeiner“ ihr neuestes Theaterstück präsentierten. Bei der Premiere von „Muschmusch und Kusskuss” ging es heiß her, aber am Ende siegte doch wieder einmal die Liebe.

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Gut aufgelegt und textsicher zeigten sich die zwölf Darsteller des Roßbacher Theaterensembles ihrem begeisterten Publikum. „Muschmusch und Kusskuss” lautet der Titel des Lustspiels von Erich Koch. In den drei Akten gingen die Akteure auf Tuchfühlung, und es wurde gnadenlos mit Klischees und Geschlechterrollen gespielt. Die chaotischen Liebeswirrungen, gewürzt mit jeder Menge Lokalkolorit, trafen den Geschmack der Zuschauer. Und Die Zijeiner konnten an ihre guten Leistungen in der Vergangenheit anknüpfen.

Wenn man kein Hirn hat, wird man in Mündersbach wiedergeboren.

Die Roßbacher Zijeiner nahmen im neuen Stück auch mal ihre Nachbarn auf die Schippe und hatten damit die Lacher auf ihrer Seite.

Ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild, gebaut von Ralf Schwarzbach, Torsten Schneider, Oliver Zerres und Klaus-Dieter Christ, zeigt die Pension von Hans (Alex Brühl), der bereits einige Male erfolglos versucht hat, sich ins Jenseits zu befördern. Seine Pension läuft schlecht und sein Leben ebenso. Doch Bürgermeister Gustav (Björn Oettgen) hat eine Erfolg versprechende Idee: Hans soll die eine Hälfte der Lokalität für betreutes Wohnen zur Verfügung stellen und die andere in Separees für intime Stunden verwandeln.

Chaos nimmt seinen Lauf

Und mit der Umsetzung dieses Plans nimmt das Chaos seinen Lauf. Die sexy Französin Coco (Madeleine Bräuer) soll sich um die Separees kümmern, die emsige Türkin Aische (Silke Velten) ist zuständig für das betreute Wohnen. Und Ludolfina, die schlampige Händlerin (Simone Thurn), taucht auch immer wieder in der Pension auf, die mittlerweile „Chez Jean” heißt. Im kuscheligen Teil des „Chez Jean” möchte der ausgediente General Pfeiffer (Jörg Heinze) – mit drei „F” und einem Ei – seinem Junggesellendasein ein Ende bereiten, und Bürgermeister Gustav will im Separee seine Geliebte Nina (Michelle Eberz) verwöhnen.

Gehörnte Gattin bleibt nicht traurig zu Hause

Gustavs Ehefrau Erika (Inka Oettgen) sitzt aber nicht etwa als gehörnte Gattin traurig zu Hause, sondern hat sich schon längst mit ihrem bayerischen Schmankerl Arnold (Sebastian Schneider) verabredet. Blöderweise ebenfalls in Hans’ Pension. Arnolds Frau Lea (Manuela Sahm) ist dem untreuen Gatten aber schon auf der Spur und schleicht sich als Mann verkleidet ins „Chez Jean”. Als auch noch das Rentner-Ehepaar Momo (Kerstin Zickenheimer) und Balu (Bernd Biehl) ins betreute Wohnen einzieht, läuft alles aus dem Roßbacher Ruder.

Skurrile Charaktere

Es scheint, als seien die Rollen den Roßbacher Darstellern auf den Leib geschrieben. Gekonnt schlüpften sie in ihre Rollen – professionell in Szene gesetzt von Tanja Michaely, die für die Maske zuständig war. Mit großer Spielfreude erweckten die Zijeiner die skurrilen Charaktere zum Leben und sorgten für kurzweilige Unterhaltung. Immer mal wieder wurden humorvolle Spitzen an die Ortschaften rund um Roßbach ausgeteilt, was vom Publikum mit lauten Lachern kommentiert wurde. Häufig gab es spontanen Applaus. Während der beiden Pausen versorgten die Mitglieder des TuS Roßbach die Zuschauer mit Essen und Getränken.

Wer wissen will, wie die Irrungen und Wirrungen in der Pension ausgehen, kann dies am Samstag herausfinden, denn für die Vorstellung am Samstag, 2. November, 19.30 Uhr, in der Sporthalle Roßbach gibt es noch Karten: Tel. 0176/27574690 oder E-Mail theater@tus-rossbach.de

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