Feierliches Gelöbnis der Rekruten des Sanitätsregiments 2 "Westerwald" findet in Bad Marienberg im Kontext des Ukrainekriegs statt - Auszeichnungen für Fluthelfer
Bad Marienberg: Feierliches Gelöbnis der Rekruten des Sanitätsregiments 2 „Westerwald“
Auf dem Parkplatz an der Stadthalle Bad Marienberg legten Rekruten der 11. Kompanie aus Rennerod ihren Gelöbnisschwur ab.
Röder-Moldenhauer

Die Tonlage der Redner war eindringlich und feierlich, als die Rekruten und Rekrutinnen der 11. Kompanie aus Rennerod, gleichzeitig Patenkompanie der Stadt Marienberg, auf dem Parkplatz an der Stadthalle ihren Gelöbnisschwur ablegten.

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Auf dem Parkplatz an der Stadthalle Bad Marienberg legten Rekruten der 11. Kompanie aus Rennerod ihren Gelöbnisschwur ab.
Röder-Moldenhauer

Unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine machte der Kommandeur des Sanitätsregiments, Oberstarzt Dr. Sven Funke, deutlich, wie wichtig der Auftrag der Soldaten für die Bundesrepublik Deutschland sei.

So habe auch er sich nicht vorstellen können, die Friedensordnung Europas nochmals aktiv – möglicherweise sogar mit der Waffe – verteidigen zu müssen. „Sie halten das Schicksal der freiheitlichen Gesellschaft unseres Landes in der Hand. Im Rahmen Ihres Dienstes stellt die Bundeswehr ein Instrument deutscher Außenpolitik dar. Jeder Auftrag steht immer unter Parlamentsvorbehalt. Das heißt, der Bundestag, also die demokratische Vertretung aller Bürgerinnen und Bürger, entscheidet in Friedenszeiten über deren Einsatz“, so der Oberstarzt.

Björn Scheyer, Erste Beigeordneter der Stadt Bad Marienberg, sprach von einem großen Privileg, vor den Rekruten sprechen zu dürfen. „Dieses Gelöbnis stellt für Sie weit mehr als der Beginn eines normalen Arbeitsverhältnisses dar. Wenn Sie gleich das Gelöbnis sprechen, wissen Sie, dass jetzt gerade in der Ukraine Menschen die Erfahrung des Krieges machen, für die so ein Gelöbnis blutigen Ernst darstellt. Dass Sie heute hier stehen, zeugt von Mut und Verantwortungsbewusstsein. Dafür sind wir Ihnen allen dankbar“, so Scheyer.

Im Zuge der Veranstaltung wurden auch eine Soldatin und ein Soldat ausgezeichnet, die im Rahmen des Einsatzes der Bundeswehr bei der Ahrtalflut außergewöhnliche Tapferkeit gezeigt hatten. Stabsunteroffizier Kay Linek und Stabsunteroffizierin Julie Kampe erhielten das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold in Sonderform für den Rettungseinsatz in einem Altenheim, welchen sie unter Einsatz ihres Lebens durchführten.

„Es ist schön, in diesem großen Rahmen gewürdigt zu werden“, so Kampe über die Auszeichnung. „Die Einsatzlage damals an diesem Tag war unklar. Ein Feuerwehrmann machte uns auf die Situation im Altenheim aufmerksam, und wir reagierten sofort. Wenn man bedenkt, wir oft unsere Einsatzfahrzeuge weggeschwemmt wurden und wie schmutzig das Wasser war, war das in der Tat schon sehr gefährlich.“

Der Appell zum feierlichen Gelöbnis wurde durch das Heeresmusikkorps Koblenz musikalisch begleitet. Unterschiedliche Abordnungen der in Rennerod ansässigen Kompanien, die die Kameradschaft und den Zusammenhalt der Bundeswehr verdeutlichen sollten, waren auch vertreten.

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