Einen kuriosen Unfall gab es am Mittwochnachmittag im Berufsverkehr in Nentershausen: Ein Mercedes landete im Schaufenster eines Friseursalons in der Koblenzer Straße.
Nach Informationen vor Ort war ein älterer Herr aus dem Westerwaldkreis mit seiner Mercedes A-Klasse auf der Eppenroder Straße gegen 16.50 Uhr unterwegs. An der Kreuzung mit der Hauptverkehrsader der Westerwaldgemeinde, der Koblenzer Straße, die in Nentershausen innerorts Teil der Landesstraße 318 ist, beabsichtigte der Autofahrer nach links in Richtung Montabaur abzubiegen. Hierbei soll er ein aus Richtung Montabaur kommenden BMW, der in Richtung Görgeshausen unterwegs war, übersehen haben. Die BMW-Fahrerin musste eine Vollbremsung hinlegen. Laut einem Augenzeugenbericht soll auch der Mercedes-Fahrer zunächst gebremst haben, dann aber mit quietschenden Reifen Vollgas gegeben haben, um einer Kollision mit dem anderen Fahrzeug zu entgehen. Dabei fuhr der Senior allerdings geradeaus über einen Bordstein auf der gegenüberliegenden Seite, durchbrach einige erhöhte Randsteine und knallte in ein Schaufenster eines dahinterliegenden Friseurladens, wo er letztlich zum Stehen kam.
Durch den Aufprall wurde der Wagen in der Front stark deformiert und ein Schaufenster des Friseurgeschäftes komplett zerstört. Der Fahrer wurde unter anderem von einer alarmierten Rettungswagen-Besatzung erstversorgt und vorsichtshalber zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gefahren. Glück im Unglück: Der Friseursalon hatte Ruhetag, sodass zum Unfallzeitpunkt keine Kunden oder das Personal vor Ort waren. Etwas mehr als eine Stunde zuvor hätte es noch anders ausgesehen, denn die Chefin des Friseurgeschäfts war für die Abwicklung von Bestellungen im Laden. Sie wurde von einer Freundin telefonisch über den Unfall informiert und räumte noch am Abend die Scherben unter anderem mit einer Angestellten aus dem Ladenlokal. Ein örtlicher Schreiner sorgte zudem dafür, dass das Fenster provisorisch wieder mit einer Holzplatte verschlossen werden konnte, sodass der Laden am Donnerstag wieder öffnen konnte.
Für den Salon war es unterdessen nicht der erste kuriose Unfall: Im Juli 2012 hatte sich an einem Lkw auf der Koblenzer Straße eine Doppelbereifung während der Fahrt gelöst. Die Räder machten sich hierbei selbstständig und rasten die abschüssige Straße hinunter. Ein Reifen schlug seinerzeit in einer anderen Fensterfront des Ladengeschäfts ein und zertrümmerte diese. Auch damals hatte die Inhaberin des Geschäftes Glück, denn, wie auch beim aktuellen Vorfall, hatte der Friseurladen Ruhetag.

Aufgrund des aktuellen Vorfalls musste die Koblenzer Straße im Bereich der Unfallstelle zeitweise aufgrund der Bergung des Fahrzeugs, die unter anderem mit einem Abschleppwagen mit Bergungskran erfolgte, gesperrt werden, sodass der Verkehr sich in die Seitenstraßen verlagerte. Der Schaden an Fahrzeug und Haus, den die Polizei als erheblich bezeichnet, beträgt ersten Schätzungen zufolge mehrere Tausend Euro.