In einem Festakt mit 35 Gästen wurden bedeutsame Stationen aus ihrer Biografie in Erinnerung gerufen. Die von Thomas Berger gehaltene Laudatio garnierte die Preisträgerin selbst mit kurzweiligen Auszügen aus ihren Büchern, wie Gabriele Hartmann in einer Pressemitteilung schreibt.
Die Verleihung fand im Privatbereich der Hartmanns statt, umgeben von Büchern, Skulpturen und Gemälden. Die Vorsitzende des Kunstforums Westerwald – Helga Seelbach – würdigte zunächst den Autor und Stifter mit einer Zusammenfassung seines ebenfalls breit gefächerten Portfolios. Die von ihm herausgegebenen Werke umfassen Biografien, Gedichte, Erzählungen, Essays, Aphorismen, Rezensionen und – wie bei Hartmann – Haiku (japanische Gedichtform) und Haibun (lyrische Mischform der japanischen Literatur).
Er hat sich außerdem als Moderator bei Poetry-Slams und Leiter von Projekten zum UNESCO-Welttag der Philosophie einen Namen gemacht, hielt Reden zu literarischen, theologischen und politischen Themen sowie bei Kunstausstellungen. Hartmann fügte in Bergers Biografie eine erlesene Auswahl seiner Texte ein, geht es aus der Pressemitteilung hervor.
Gabriele balanciert zwischen Sprache und Bild.
Thomas Berger über die diesjährige Preisträgerin des Thomas-Berger-Literaturpreises
Die Laudatio für die Preisträgerin hielt Thomas Berger persönlich. Er führte aus: „Gabriele balanciert zwischen Sprache und Bild, gründete 1995 das ,Atelier Ober der Jagdwiese', in dem sie Gemälde erschafft und präsentiert, 2013 den bon-say-Verlag, in welchem zahlreiche Bücher und Non-Book-Artikel erschienen sind. Der Schwerpunkt ihres literarischen Wirkens liegt auf dem Gebiet der japanischen Lyrik: ,warum so schnell ich mein’ mein leben' (Haiku). Sie ist Mitglied des Kunstforums Westerwald, der Deutschen Haiku-Gesellschaft und der Österreichischen Haiku-Gesellschaft.
Die Liste ihrer Auszeichnungen ist lang: Poetenwettstreit Burg Reichenstein 2001, vier Preise der Bibliothek des deutschsprachigen Gedichtes, Preis der Lektorats-Agentur Marburg 2005, des Schreibwettbewerbs ,Vital & Wiltmann' 2017, Literaturwettbewerb des Verbandes katholischer Schriftsteller in Österreich 2019, zwei Projektstipendien der Stiftung Kultur des Landes Rheinland-Pfalz 2020 und 2021 sowie der Haiku-Preis 2023. Der Thomas-Berger-Literaturpreis 2023 rundet die Reihe ab.“ Der Stifter überreichte Hartmann schließlich eine Urkunde sowie ein Preisgeld, heißt es in der Pressemitteilung der Preisträgerin.
Im Anschluss an die Preisverleihung bestand die Möglichkeit, Bücher beider Autoren in Augenschein zu nehmen, informative Gespräche zu führen und das eine oder andere Buch zu erwerben und signieren zu lassen. Außerdem folgte eine Feier zum zehnjährigen Jubiläum des bon-say-Verlages mit weiteren Gästen. red
Wer dem Atelier und Verlag einen Besuch abstatten will, kann unter Telefon 02680/760 einen Termin vereinbaren.