Der „Hausherr“ des Museums, Landrat Achim Schwickert, hob bei der Preisverleihungsfeier, die musikalisch von Christian König (Gitarre) und Friedhelm Schneider (Saxofon) umrahmt wurde, die Bedeutung der Keramik in unserer Region hervor. „Alle Künstlerinnen und Künstler, deren Material Ton oder Porzellan ist und die ihren Wohnsitz, ihre Werkstatt oder ihr Atelier in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz haben, waren berechtigt, am Wettbewerb teilzunehmen“, sagte Schwickert, der die Vielfalt des Kunstschaffens der 16 Finalisten aus 57 Bewerbern, darunter fünf Künstler aus Höhr-Grenzhausen, hervorhob.
Der Bürgermeister der Kannenbäckerstadt, Michael Thiesen, zeigte sich sichtlich stolz, dass der Preis in „seinem“ Museum verliehen wurde und dass die Werke aller Finalisten im Keramikmuseum Westerwald noch bis 11. Februar zu sehen sind. „Mit unserem Kulturförderprogramm wollen wir bewusst Künstler jenseits der großen Zentren unterstützen“, betonte die Leiterin der Kulturförderung der Sparkassenversicherung, Dr. Verena Titze-Winter, die ebenso den regionalen Aspekt des Keramikpreises hervorhob.
Mit der Museumsleiterin Monika Gass waren sich Heide Nonnenmacher vom Vorstand Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg und Dr. Joanna Flawia Figiel, die Kuratorin für Keramik am Badischen Landesmuseum Karlsruhe, einig: Die fünf Juroren hatten eine nicht leichte Aufgabe zu erfüllen, die beiden Preisträger aus der Vielfalt der Arbeiten zu ermitteln. „Die Exponate der Finalisten spiegeln einen enormen Facettenreichtum wider“, sagte Monika Gass, die besonders den Arbeiten der Preisträger höchste Anerkennung zollte. Nach der Jury-Begründung nahmen Stefanie Marie Roos aus Achern in Baden-Württemberg und der aus Südkorea stammende Kiho Kang, der in Bad Ems wohnt, aus der Hand von Verena Titze-Winter den ersten und zweiten Preis entgegen. Die Arbeit von Nicole Thoss aus Höhr-Grenzhausen hatte die Jury dermaßen überzeugt, dass sie eine für den Südwestdeutschen Keramikpreis ungewöhnliche Nominierung eines dritten Preises, der mit 500 Euro dotiert war, aussprach. Übrigens: Unter den Finalisten, die ihre Exponate im Keramikmuseum bis Februar präsentieren dürfen, kommen neben Nicole Thoss Monika Debus, Sabev Ivanov, Julia Saffer und Daniela Polz ebenfalls aus Höhr-Grenzhausen.